In Südkorea geht die Regierung hart gegen Gamer vor, die sich in Spielen daneben benehmen. So sieht ein neues Gesetz vor, dass Account-Booster mit einer hohen Geldstrafe und bis zu zwei Jahren Gefängnis bestraft werden.
Account-Boosting ist ein Problem in Spielen wie Overwatch. Account-Daten werden weitergegeben, damit sich ein besserer Spieler in diesen einloggt und dann den Rang verbessert, Lootboxen ergattert und neue Items freischaltet. In Südkorea schiebt nun die Regierung dem Ganzen einen Riegel vor.
Schon seit längerer Zeit gibt es dort ein Gesetz, das Account-Boosting verbietet und dafür hohe Strafen ansetzt. Doch erst jetzt ist es wirklich in Kraft getreten. Verstöße werden mit bis zu 20 Millionen Won (umgerechnet etwa 15.200 Euro) sowie bis zu zwei Jahren Gefängnisstrafe geahndet.
Der Einzelfall entscheidet
Wie in dem Gesetz steht, kommt es darauf an, ob es eine Zahlung zwischen dem Account-Besitzer und dem Booster gab und wie häufig es zu der Transaktion kam. Zudem müssen die Entwickler des betroffenen Spiels einer Strafe von Seiten der Behörden erst einmal zustimmen, bevor es zu einer Verhandlung kommen kann.
Neben Account-Boosting werden auch andere Verstöße mit der Regelung abgedeckt. Etwa, wenn Spieler sich in Solo-Games (beispielsweise bei PlayerUnknown's Battlegrounds) zusammentun und sich so an die Spitze des Matches kämpfen.