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The Last of Us-Serie: Naughty Dog-Chef Neil Druckmann verrät, warum der Film scheitern musste

Der US-Sender HBO beginnt im Sommer mit der Produktion der Serie The Last of Us nach dem gleichnamigen erfolgreichen PlayStation-Titel von Naughty Dog. Eine erste Besetzung mit Pedro Pascal und Bella Ramsey als beliebte Charaktere Joel und Ellie sind bereits gefunden. Kürzlich wurde Gabriel Luna für die Rolle als Joels Bruder Tommy bestätigt.

Die Serie stellt jedoch nicht die erste geplante Verfilmung des Spielhits The Last of Us dar. Vor einige Jahre schon wollte Sony einen passenden Kinofilm drehen. Warum daraus nichts wurde und eine Serie besser funktionieren könnte, verrät nun Naughty Dog-Chef Neil Druckmann in einem Interview.

Ein wesentlicher Grund stellte laut Druckmann die Schwierigkeit dar, die vielen Facetten der Vorlage für einen Kinofilm anzupassen: „Wie können wir es größer machen? Wie können wir die Schauplätze größer machen?“

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Dieser Ansatz führte schließlich zum Scheitern der Film-Idee, denn laut Druckmann funktioniere „The Last of Us“ so nicht. Vielmehr steht die persönliche Geschichte der beiden Protagonisten im Zentrum, nicht die globale Bedrohung an sich. Das ist auch der Grund, warum Druckmann nun die Vorlage als Serie verfilmen möchte:

„Mit der Serie können wir uns noch mehr darauf stützen, weil wir nicht so viele Actionsequenzen haben müssen wie im Spiel. Im Spiel haben wir gewisse Mechaniken für das Pacing eingebaut. Man muss diese Mechaniken ab und zu benutzen. Man muss den Kampf üben, um die Mechaniken zu trainieren. Das alles kann man vernachlässigen, weil wir nun in einem anderen Medium sind. Lasst uns die Stärken des Mediums ausspielen!“

Als Partner habe man sich den US-Sender HBO ausgesucht, der mit großen Geschichten wie Game of Thrones beste Erfahrungen sammeln konnte.

„Ich war der Meinung, dass diese Art Geschichte einfach Zeit zur Entfaltung braucht, aus dem Film also eine Serie werden sollte. Zum Glück sah Neil das ähnlich und so konnten wir HBO von dem Vorhaben überzeugen“, so Craig Mazin („Chernobyl“), der als Autor und Showrunner die „The Last of Us“-Serie gemeinsam mit Druckmann umsetzen wird.

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The Last of Us-Serie kommt fühestens Ende 2022

Laut Craig Mazin und Neil Druckmann wird die Serie die Handlung des ersten Spiels wiedergeben. Jedoch habe man sich aber auch die eine oder andere kreative Freiheit erlaubt. So gibt es gewisse Änderungen und Abweichungen, die laut den Machern sogar zwingend notwendig seien, um einen besseren Effekt zu erzielen. Schließlich hat man es hier mit einem anderen Medium zu tun, führt Druckmann aus.

Und groß wird die „The Last of Us“-Serie tatsächlich: Allein für die Dreharbeiten wird fast ein volles Jahr eingerechnet, wie nun bekannt wurde. Gedreht wird ab Juli im kanadischen Calgary und die Arbeiten sollen bis Sommer 2022 andauern. Mit den noch anschließenden Nachbearbeitungen dürfte ein Start der Serie frühestens Ende 2022 erfolgen.

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Vera Tidona

Schreiberling für PlayCentral.de und begeisterte Film- und Serien-Guckerin. Süchtig nach neuen Folgen von Stranger Things oder The Witcher und stets für ein Abenteuer bereit, sei es in Hogwarts, Monkey Island oder in der Welt der Lego-Klötzchen.
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