Der schnelle Shooter Lawbreakers aus dem Hause Boss Key Productions wird laut Designer und CEO Cliff Blezinski zukünftig möglicherweise doch zum Free-to-Play-Modell wechseln. Zum aktuellen Zeitpunkt sind die Spielerzahlen nahezu als komplettes Desaster zu bezeichnen.
Die Vision von Boss Key Productions und ihrer Galionsfigur Cliff 'Cliffy B' Blezisnki sah Großes für den Shooter Lawbreakers vor: Das Team wollte ein Spiel veröffentlichen, das sich vom reinen Gameplay anfühlt wie die flotten Shooter aus längst vergangenen Zeiten und das mit einem System unterschiedlicher Klassen aufzuwerten.
Trotz des recht gelungenen Gameplays und einem Preis von nur etwa 30€ wollte der Shooter aber nicht wirklich auf dem PC und der PlayStation 4 einschlagen. Zuletzt tauchten sogar Berichte auf, die von zweistelligen Spielerzahlen auf den PC-Servern sprachen. Um den Titel nicht zu einer vollkommenen Katastrophe verkommen zu lassen, wäre es demnach wohl an der Zeit, einen neuen Schritt zu wagen.
Auch Cliffy B ist sich dessen bewusst und sieht die Möglichkeit eines Wechsels zum Free-to-Play-Modell nicht als völlig ausgeschlossen an. So verriet er im Interview mit GameSpot, dass sie das einst geplante Free-to-Play-Prinzip mit voller Überzeugung auf den Preis von 30€ geändert hatten und dadurch hofften, dass die Spielerschaft blind zugreifen würde.
"…60 Dollar ist sehr viel Geld [für ein Videospiel]. Selbst 100 Dollar für all die Special-Editions, die auf dem Markt veröffentlicht werden. Und ich war der Überzeugung, dass $29.99… Dass es ein ziemlicher Impulskauf wäre. Hat es geholfen? Hat es geschadet? Hätte es kostenlos werden sollen? Vielleicht. Würden wir ein Experiment damit in Zukunft in Betracht ziehen? Ich würde das Thema nicht vom Tisch sehen."
Schon in der Vergangenheit stellte Blezisnki klar, dass Free-to-Play für ihn ein "schäbiges" Geschäft sei. Doch durch den Misserfolg könnte ein Wechsel unabdingbar sein – dessen ist er sich ebenfalls bewusst. Ein erster Versuch könnte in den asiatischen Gebieten stattfinden:
"Nun, wir ziehen in Betracht das Spiel in der Zukunft in Asien zu veröffentlichen. Es ist eine dieser Sachen, die man in Asien nahezu machen muss – also werden wir darüber nachdenken. Wenn wir es dort machen, würde es ebenfalls Sinn machen, das Ganze in den Staaten zu veröffentlichen? Möglicherweise. Aber ich möchte keinen Verleih von Waffen in der nächsten Zeit im Spiel sehen."
Sehr unangenehme Zeiten für das Team von Boss Key Productions, die sich ihrer Sache offenbar ziemlich sicher waren. Das beweist erneut, dass der Indie-Entwickler-Markt ein wirklich hartes Geschäft ist und selbst sehr erfahrene Spielemacher noch ihre Probleme haben können. Man darf gespannt sein, was sich in den nächsten Wochen und Monaten noch beim Thema Lawbreakers tun wird.