Der niederländische Fußball-Star Edgar Davids gewann jetzt einen Rechtsstreit gegen das Unternehmen Riot Games. Ein Skin in ihrem MOBA League of Legends ließ sich vom Aussehen des Fußballers inspirieren, ohne ihn davon jedoch in Kenntnis zu setzen.
Kaum ein Fußballer konnte in den letzten Jahrzehnten durch sein Aussehen und Auftreten so klar erkannt werden, wie der ehemalige niederländische Nationalspieler Edgar Davids. Der defensive Mittelfeldspieler trat jetzt jedoch nicht auf dem Spielfeld an, sondern im Gerichtssaal: Er verklagte das Unternehmen Riot Games, da diese einen Skin heraus brachten, der stark an das markante Aussehen des Niederländers erinnerte.
Sinneswandel beim Niederländer?
Zur Weltmeisterschaft 2014 veröffentlichte das Entwicklerstudio einige Skins, die sich am Rasenballsport und dem dazugehörigen Turnier orientierten. Neben Schiedsrichtern und Fans gab es auch einen Skin für den Champion Lucian. Dieser hatte durch seine Haarpracht und die markante Brille eine verblüffende Ähnlichkeit mit dem niederländischen Fußball-Star. Schwierig ist jedoch aus Sicht vieler LoL-Fans, dass der Skin im Jahr 2014 veröffentlicht wurde und Edgar Davids schon damals via Twitter von einem Fan davon in Kenntnis gesetzt wurde. Er bedankte sich daraufhin sogar bei den Entwicklern für diese Ehre.
Thank youRT @GY4TSO @riotgames @LeagueOfLegends I think @esdavids noticed the resemblance!
— edgar davids (@esdavids) 6. Juni 2014
Strafe für Riot Games
Laut den Unterlagen teilte er am 22. Dezember 2015 dem Spieleentwickler mit, dass diese sein Porträt nicht mehr nutzen dürften und den Skin aus dem Spiel entfernen sollten. Nach der Klage reichte Riot Games im April 2016 ihre Verteidigung ein und jetzt im August 2017 fiel erst das Urteil. Das niederländische Gericht sieht die Ähnlichkeit klar gegeben und ein mittlerweile gelöschter Tweet eines Riot-Mitarbeiters bestätigte ebenfalls, dass man sich am Aussehen des Mittelfeldspielers orientiert habe. Durch diese Fakten gab der Richter dem Holländer jetzt recht.
Nun muss Riot Games herausfinden, wie viel Geld durch den Skin eingespielt wurde, damit dann ein Teil dieser Summe an den Ex-Fußballer gehen kann. Dabei dürfte es sich wahrscheinlich um eine schier unlösbare Aufgabe handeln vor die das Entwicklerstudio gestellt wird.