Am Wochenende fanden in den Kölner Studios der ESL die finalen Matches der Gaming-Bundesliga mit dem Titel „Pro Series“ statt. Unter den deutschen Teams mit dabei war auch die fünfköpfige Mannschaft von mousesports, die am Sonntagabend in einem überragenden Wettkampf gegen mates & more den Pokal für die League-of-Legends-Meisterschaft an sich nahm und damit sicherlich Sponsoren wie Razer zufriedenstellte. Vor den am Samstag anstehenden Intel Extreme Masters blicken wir mit mousesports Maik „MoMa“ Wallus auf die vergangenen Matches zurück und sprechen über den internationalen Wettbewerb am Samstag.
Hallo Maik, schön, dass du Zeit für ein Interview mit uns gefunden hast. Stelle dich doch unseren Lesern vor, ohne dabei einige Worte zu deiner bisherigen Laufbahn in League of Legends zu vergessen.
Wie du bereits richtig erwähnt hast, heiße ich Maik, womöglich besser bekannt unter meinem Nick MoMa. Zudem bin ich 21 Jahre alt und komme aus Saarbrücken. League of Legends spiele ich bereits seit der Open Beta des Spiels. Im Wettbewerbsgeschehen bin ich schon lange dabei und bin unterdessen für die Teams von Dignitas, Against all Authority, mTw, SK Gaming und mousesports angetreten.
Am vergangenen Sonntag seid ihr als Sieger aus den ESL Pro Series herausgegangen. Wie sieht die Vorbereitung für einen solchen Tag aus.
Normalerweise gilt es, für einen solchen Tag im Voraus viel zu trainieren, um perfekt vorbereitet zu sein. Das kann bedeuten, pro Tag vier Stunden mit verschiedenen Matches zu verbringen. Allerdings sah das bei uns im Fall der ESL Pro Series etwas anders aus und so haben wir uns im Gegenteil kein bisschen vorbereiten können. Grund hierfür waren Abstimmungsschwierigkeiten, sodass wir keine Zeit für ein gemeinsames Training fanden.
Wie unterscheidet sich dieses Training von den Vorbereitungen für ein internationales Turnier wie die Intel Extreme Masters.
Die Unterschiede sind natürlich enorm. Für internationale Turniere müssen die Vorbereitungen nochmals intensiviert werden, da die Konkurrenz wesentlich stärker ausfällt. Das heißt, man bereitet sich mindestens über eine Woche hinweg mit mehrstündigen Trainingseinheiten ideal vor. Wenn möglich, sollte man sich hierbei mit mindestens vier Champions perfekt auskennen, wobei einige Spieler selbstverständlich auf einen umfassenderen Pool zurückgreifen.
Sonntags zeigtest du dich noch unsicher, ob du letztlich an den Intel Extreme Masters in Köln teilnehmen würdest. Wie sieht das Stimmungsbild am Tag danach aus?
Mittlerweile steht hundertprozentig fest, dass ich an diesem Tag für mousesports antreten werde.
Was hat dich zu dieser Entscheidung geführt?
Rückblickend hat mir das Zusammenspiel mit den Jungs am letzten Sonntag viel Freude bereitet und es hat sich einmal mehr gezeigt, dass wir uns überaus gut miteinander verstehen und auch in Matches einiges zu bewegen wissen. Darüber hinaus weckt ein solcher Erfolg natürlich den Ehrgeiz in dir. Da fällt es dann doch schwer Nein zu sagen. Vor Ort zu sein und die Atmosphäre und ganz besonders die Fans zu erleben, machen Turniere zudem zu einem echten Highlight, das man sich nur ungern entgehen lässt.
Dies wird der letzte gemeinsame Auftritt des bisherigen LoL-Teams von mousesports sein. Wie geht es kommende Saison für mousesports weiter?
Es wird vermutlich nicht der letzte Auftritt von mousesports in League of Legends sein – und vermutlich auch nicht der letzte Auftritt für unser bisheriges Team. Das heißt, wir erwägen in der bisherigen Konstellation weiterzumachen.
Das heißt für dich endet die Reise in diesem Team womöglich nicht. Wie leicht fällt es, sich auf neue Mitglieder im Squad einzustellen?
Es kommt individuell auf jeden Spieler und darauf, wie er sich auf ein Team einstellt, an. Grundsätzlich kann man sagen, dass alle, die auf diesem Niveau teilnehmen, über einen hohen Skill verfügen und sich daher nur in den Details an ein neues Team anpassen müssen. Natürlich muss der Charakter einer Person stimmen, um mit ihm in einem Team spielen zu können.
Wie siehst du eure Chancen auf einen Sieg bei den Intel Extreme Masters?
Zurzeit schätze ich unsere Chancen als gering ein. Ganz einfach, weil wir in den vergangenen Wochen kaum Möglichkeiten zum Trainieren hatten. Außerdem ist die Konkurrenz sehr stark, man nehme als Beispiel Fanatic, die auf den vergangenen drei Offline-Events zwei Turniere für sich gewinnen konnten und in einem der Wettkämpfe den zweiten Platz machten. Zu den Teilnehmern gehören zudem noch andere sehr stark besetzte Teams wie CLG.eu, MYM sowie asiatische Teams.
Möchtest du unseren Lesern noch etwas sagen?
Ich bedanke mich bei allen Fans, die mich und das Team bei jedem Event unterstützen. Außerdem möchte ich mich bei den Sponsoren von mousesports sowie den Managern des Teams bedanken, die es uns überhaupt erst ermöglichen, Teil dieser Events zu werden
Vielen Dank für das Interview und viel Erfolg bei den Intel Extreme Masters in Köln.