Die niederländische Glücksspielbehörde hat das Konzept der Lootboxen einer Prüfung unterzogen. Dabei wurden einige Exemplare für illegal erklärt. Die Publisher sind jetzt zu einer Nachbesserung aufgefordert.
Bereits im November kündigten die Behörden Belgiens und der Niederlande eine Untersuchung des Lootboxen-Konzepts an, nun steht das Ergebnis fest: Einige Exemplare wurden für illegal erklärt.
Die zuständige niederländische Glücksspiel-Kommission „Kansspelautoriteit“ hat in einer Pressemitteilung das Resultat präsentiert. Vier von zehn untersuchten Spielen würden demnach nicht mit bestehenden Gesetzen konform sein.
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Die darin enthaltenen Gegenstände werden durch prozentuale Chancen verteilt, was per se nicht problematisch wäre. Es sei jedoch nicht erlaubt, dass die Gewinne über einen direkten monetären Wert verfügen, was angesichts des Steam-Marktplatzes der Fall wäre. Dort können die Gegenstände verkauft, gehandelt und monetarisiert werden.
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Entsprechende Formen von Glücksspiel dürfen in den Niederlanden allerdings nicht ohne Lizenz durchgeführt werden. Es bestehe zudem die Gefahr, dass die Lootboxen bei den Spielern eine Sucht entwickeln könnten.
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In der offiziellen Mitteilung wird nicht erwähnt, welche Spiele überhaupt untersucht wurden. Der öffentlich-rechtliche Fernsehsender „NOS“ berichtet zumindest, dass es sich bei den sanktionierten Spielen um PUBG, Dota 2, Fifa 18 und Rocket League handelt.
Die vier Entwickler hinter den Spielen sind nun dazu aufgefordert, innerhalb von acht Wochen eine Anpassung der Lootboxen durchzuführen. Sollte dies nicht geschehen, droht die Glücksspielbehörde mit saftigen Geldstrafen.
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