Senator Josh Hawley hat Lootboxen und Pay-to-Win-DLCs in Videospielen den Kampf angesagt. Mit einem ersten Gesetzesvorschlag hat er sich nun an die Öffentlichkeit getraut. Doch wie viel Aussicht auf Erfolg hat dieser Vorschlag in den USA überhaupt?
In den USA wurde vom Senator Josh Hawley ein Gesetzesentwurf vorgelegt, der Lootboxen und Pay-to-Win-Mechaniken stark einschränken soll. Dabei geht es ihm – wie er in einer Pressemitteilung (via Kotaku) mitteilt – vor allem um den Schutz der Minderjährigen, die solche Mechaniken nicht verstehen würden und ihnen schutzlos ausgeliefert wären. Als Beispiel nennt er hierfür das beliebte Mobile-Game Candy Crush, das unter anderem ein Bundle mit Ingame-Items für 150 US-Dollar anbietet.
„Wenn ein Spiel für ein Kind designt wurde, sollte es Entwicklern nicht erlaubt sein, Sucht zu monetarisieren. Und wenn Kinder Spiele spielen, die für Erwachsene gedacht sind, dann sollten sie von erzwungenen Mikrotransaktionen ausgeschlossen werden. Spieleentwickler, die Kinder wissentlich ausnutzen, sollten rechtliche Konsequenzen tragen.“
Auf diesen Vorschlag hat sich die Entertainment Software Association, die Lobby-Arbeit für die Gaming-Industrie in den USA betreibt, zu Wort gemeldet. Länder wie Irland, Deutschland, Schweden, Dänemark, Australien, Neuseeland und Großbritannien hätten festgestellt, dass Lootboxen nicht zu Glücksspiel zählen würden. Die ESA würde nun gern mit dem Senator zusammenarbeiten, um ihn mit den nötigen Informationen zu versorgen.
Zudem gäbe es bereits Sicherheitsmaßnahmen, die Entwickler und Publisher ergriffen hätten, um Kinder davon abzuhalten, in den Ingame-Shops ungezügelt einzukaufen. Der Gesetzesentwurf könnte dennoch für große Wellen sorgen. Im vergangenen Herbst hat die Federal Trade Comission, die sich um den Schutz der Konsumenten kümmert, bereits eine Untersuchung von Lootboxen gestartet. Diese könnte Senator Hawley in die Hände spielen, wenn es darum geht, seinen Entwurf durchzubringen.