Mit den beeindruckenden Trailern und der wirklich tollen Grafik hat das kommende Hack'n'Slay-MMO Lost Ark schon jetzt eine Menge Fans gewinnen können, die nur darauf warten, endlich in das Spiel steigen zu dürfen. In einem jüngst geführten Interview mit dem Entwicklerteam kamen neue Details rund um das Spiel ans Tageslicht.
Lost Ark erinnert im ersten Moment natürlich sehr an ein Diablo 3 – das koreanische Fantasy-MMO bedient schließlich quasi dasselbe Genre. Daher war eine Sorge der interessierten Community, wie wohl die Spielwelt aussehen mag. In Hack'n'Slay-Rollenspielen wandert man oft von einem zentralen Punkt in abgesteckte Level, die man von allen Monstern plus eventuellen Bossgegnern befreien muss. Das soll laut den Entwicklern in Lost Ark anders sein. Hier will man auf eine offene, frei erkundbare Welt setzen, die dem Spieler die Wahl lässt, wie er das Abenteuer bestreiten möchte. Es existieren zwar sogenannte "Regionen", doch sind diese so groß, dass "die Helden eine eigene Erkundungstour starten dürfen". Dort warten dann sogar versteckte Gegenstände, Quests und Geschichten, die nur über das spezielle NPC-System entdecken werden können. Je nachdem, welche Beziehung man zum entsprechenden Informationsgeber hat, bekommt man Hinweise oder nicht – ob man diese mit anderen Spielern teilt, ist jedem selbst überlassen. Das System des dynamischen Wetters wird hingegen nicht implementiert. Die Macher wissen zwar, wie cool es sein könnte, bestimmte Gegner nur bei Nacht oder im Regen zu finden, doch kann das auch schnell zu langweiligen Momenten führen. Man will die Zeit und Arbeit lieber in wichtigere Teile des Spiels stecken.
Ein wichtiger Punkt in jedem Online-Rollenspiel ist das PvP. Ob man es mag oder verachtet, es beeinflusst das Verhalten der Spieler, wenn es in die offene Welt eingebaut ist. Für Lost Ark wird es spezielle Modi geben, die komplett auf den Kampf gegen menschliche Feinde ausgelegt sind. Außerdem unterteilt sich das Gebiet des Spiels in freundliche und feindliche Zonen – je weiter man sich beispielsweise von der sicheren Stadt entfernt, desto eher gerät man in eine Zone, in welcher PvP ausdrücklich erlaubt ist. Oder man entdeckt gar ein unbewohntes Stück Land, welches man sich aneignen darf. Wie die Entwickler sagen, würde dieser Teil des Spiels so umfangreich werden, dass man sich theoretisch komplett auf den Abschnitt konzentrieren könnte, sein Land zu verteidigen und aufzubauen.
Wer sich schon länger für den Titel aus Südkorea interessiert, der wird vielleicht schon einmal die Begriffe "Cinematic Dungeon" und "Guardian Raid" gehört haben. Während die Dungeons fest mit der Story des Spiels verbunden sind und die beeindruckendsten Spielmechaniken beinhalten, sind die Raids eine besondere Herausforderung für vier (eventuell sogar mehr) Spieler, die sich schweren Feinden stellen müssen oder gar wollen – inklusive zahlreicher Belohnungen, wenn man Erfolg hat.
Ob noch 2015 eine Closed Beta für Europa starten wird und wie genau das Bezahlmodell aussehen soll, wollte das Team nicht direkt beantworten. Man hat mehrere Optionen und setzt sich natürlich das Ziel, keinen klassischen Pay-2-Win anzubieten – man wisse sehr wohl um die Angst der Spieler, dass solche Finanzierungsoptionen einen guten Titel ruinieren können.