Multiplayer ist Pflicht
Ungeachtet des gewählten Schwierigkeitsgrads legt die KI oftmals bizarres Verhalten an den Tag, in unseren Testläufen gab es mehrere Fälle von „Luigi wins by doing absolutely nothing“. In einigen Minispielen entscheidet der Zufall über Sieg oder Niederlage, das kann für Frust sorgen. Widerum kann es ebenso vorkommen, dass ihr eine Runde gewinnt, bevor ihr eine einzige Eingabe getätigt habt.
Auch in The Top 100 kommt wirklicher Spaß erst im Multiplayer auf, da die Minigame-Inseln schnell geschafft sind und für Einzelspieler bestenfalls noch die Jagd nach neuen Rekorden von Interesse ist. Für den Multiplayer braucht ihr dank Download Play nur eine Vollversion, Mitspieler brauchen natürlich ihr eigenes Gerät. Das geht nur lokal, Online-Multiplayer ist immer noch nicht enthalten. Leider gelingt es dem Spiel nicht, dauerhaft bei Laune zu halten.
Mit nur acht Charakteren ist das Roster ausgesprochen mager. Besonders bitter ist dabei, dass ihr zwar weiteren Charakteren als Spieler begegnet, jedoch nur als NPCs. Technisch wird der Nintendo 3DS nicht zu Höchstleistungen angetrieben, trotzdem sind Grafik und Sound stimmig. Hier und da sind in den Minigames ästhetische Veränderungen vorgenommen worden, indem zum Beispiel eine normale Piranha-Pflanze durch Petey Piranha ersetzt wurde.
In Menüs und Ergebnisscreens wird Artwork aus früheren Spielen recycelt, aber das ist keine wirklich große Überraschung, da Mario Party: The Top 100 Wiederverwendung früherer Inhalte quasi zum Leitmotiv hat. Abgesehen von den 100 Minispielen hat der Titel leider nichts zu bieten. Kurz gesagt gilt für The Top 100 dasselbe wie in der Musikbranche: Statt eines Best ofs solltet ihr lieber zu den Originalen greifen.