Der lilafarbene Bösewicht Thanos ist nicht erst seit seinem offiziellen Einstieg in das MCU bekannt. Der von Autor Jim Starlin erfundene Titan feierte seinen Erstauftritt bereits mit Iron Man #55 im Jahre 1973 und kehrt seitdem in regelmäßigen Abständen als Antagonist für die Avengers zurück. Seitdem sind unzählige Geschichten rund um den galaktischen Eroberer entstanden – manche besser, manche schlechter. Um euch die Wartezeit auf den Kinostart von Avengers: Endgame ein wenig zu verkürzen, stellen wir euch fünf Klassiker der Thanos-Historie vor, mit denen ihr noch tiefer in den Kampf gegen Thanos eintauchen könnt.
Infinity (2013)
Die Infinity-Storyline aus dem Jahr 2013 diente unabdingbar als direkte Vorlage für Avengers: Infinity War. Es ist eben jene Saga, in der Thanos mit seinen fünf Anhängern der Black Order – im MCU auf vier Mitglieder verkürzt – auftaucht und einen wahren Feldzug gegen die Menschheit startet. Während sich Infinity War noch der Infinity Gauntlet Story bedient, handelt die hier beschriebene Infinity-Saga von der Suche Thanos‘ nach seinem Sohn Thane, von dessen Existenz er über unzählige Wege erfahren hatte.
Schön erfrischend ist die dabei verwendete Erzählstruktur, bei der die Mitglieder der Black Order an verschiedene Orte der Welt ausschwärmen, um so Informationen über besagten Sohn zu sammeln. So werden Konfrontationen nicht nur zentral in bekannten (amerikanischen) Großstädten, sondern unter anderem an bekannten Schauplätzen wie dem von Black Panther geführten Land Wakanda und der versunkenen Stadt Atlantis, unter Führung von Namor, ausgefochten. Das bietet insbesondere Neueinsteigern die Möglichkeit, relativ viele Orte in kurzer Zeit kennenzulernen. Dadurch ergeben sich wie auch im Film mehrere Stränge, die am Ende in einer abschließenden Konfrontation mit seinem Sohn aufgelöst werden. Trotz des jungen Alters der Infinity-Story gehört die Invasion von Thanos bereits heute zu den Klassikern der modernen Marvel-Geschichten.
Thanos: Rising (2013)
Jeder Bösewicht hat einen Anfang samt Geschichte. Auch wenn es teils schwer vorstellbar ist, so hat auch Thanos eine Hintergrundgeschichte, die es wert ist, erzählt zu werden. Thanos: Rising erzählt eben jene ersten Tage des zukünftigen Eroberers, die Schritt für Schritt nachvollziehbar machen, wie im jungen Kind vom Mond Titan die Mordlust und Boshaftigkeit nach und nach geweckt wurde.
Auffällig und bemerkenswert ist dabei, dass hierbei nicht nur die Geschichte an sich erzählt wird, sondern die Autoren versuchen der Figur auch hinsichtlich seiner psychologischen Konstruktion neues Leben einzuhauchen – so wird beispielsweise hervorgehoben, dass der junge Thanos einst ein talentierter Künstler war. Auch wenn die Ursprungsgeschichte hinsichtlich ihrer erzählerischen Dimensionen nicht sonderlich innovativ ist – geht es letztendlich doch einfach nur darum, dass Thanos aufgrund eines Missverständnisses zum Mörder seiner Schulfreunde erklärt wird – so lässt es Leser und Fans dennoch eine andere Sichtweise auf die Figur entwickeln, die sogar manch anderen Geschichten einen etwas anderen Touch verleihen können.