Vulcan Summers
Wenn ein verschollener Bruder von Cyclops und Hovak auftaucht und sich nach Rache sehnt, kann dies nur Ärger bedeuten. Der bis in die Mitte der 2000er unbekannte Bruder der Summers-Familie steigt relativ schnell zu einer galaktischen Bedrohung auf, in der er sich spontan selber zum Herrscher der Shi’ar, einer außerirdischen Rasse, ernennt und einen wahren Feldzug gegen unzählige andere Planeten startet.
In der epischen Cosmic Saga „War of Kings“ zieht Vulcan gegen Inhumans-König Black Bolt, der zu dieser Zeit als Anführer der Kree fungiert, in den Kampf, tötet zu Beginn nebenbei noch einige X-Men und hält selbst der geballten Ladung von Black Bolt stand. Vulcan überlebt diesen Konflikt nicht nur – nein, die Intensität dieses Konflikts war derart massiv, dass sie ein Loch ins Raum-Zeit-Gefüge rissen und einer alternativen Dimension, dem Cancerverse, den Weg in die eigene Realität ebnete.
Galactus
Galactus ist streng genommen keine eigene Lebensform mehr – er ist viel mehr eine kosmische Entität, die als natürliche Kraft innerhalb des Kosmos fungiert. 1966 wurde er im Rahmen der Fantastic Four als Galactus der Weltenverschlinger eingeführt und tritt seitdem als eine derart mächtige kosmische Entität auf, dass er all den anderen Helden wie Thor, Captain America oder Iron Man gar keine Beachtung mehr schenkt. Sie sind für ihn schlichtweg eine niedere Lebensform, die sich außerhalb seiner Wahrnehmung bewegen.
In seiner klassischen Konzeptionierung reist er durch die Galaxie und ernährt sich von Planeten, um seinen Hunger zu stillen und somit seine Macht aufrechtzuerhalten – die darauf lebenden Lebewesen sieht er dabei als notwendiges Opfer an. Dass er in diesem Zusammenhang keine Emotionen wie Trauer verspürt, macht ihn umso gefährlicher.
Onslaught
Charles Xavier und Magneto fechten seit Jahrzehnten einen ewigwährenden Kampf aus. Charles Xavier als Professor X, der die Mutanten als X-Men schult und ihnen dabei ein Zuhause gibt sowie Magneto, der eher in die Rolle eines Abtrünnigen fällt und den Hass gegenüber den Mutanten nicht tolerieren möchte. Die Verbindung dieser beiden Charaktere nennt sich Onslaught – eine Figur, die sich aus den Ängsten, Hassmotiven sowie allen anderen negativ belasteten Eigenschaften der beiden Figuren zusammensetzt – und selbstverständlich auch deren Fähigkeiten übernommen hat.
Die Onslaught-Saga aus dem Jahr 1996 hatte damals derart viele Helden auf den Plan gerufen (unter anderem Hulk und die Fantastic Four), wie kaum eine andere zuvor. Dies beweist eindrucksvoll, was für eine übermächtige Entität Onslaught repräsentiert hatte.
Beyonder
Kehren wir gedanklich ins Jahr 1984 zurück. Mit Secret Wars feiert das bis dato größte Crossover-Event aus dem Marvel Universum Premiere, bei dem so viele Charaktere (Helden wie auch Schurken) wie noch nie auf eine geheimnisvolle Welt mit Namen Battleworld verschleppt wurden, und dort den ultimativen Kampf von Gut und Böse austragen sollten. Wer das ganze Spektakel inszeniert hat und wie die Helden und Bösewichte auf diesen Planeten gekommen sind, wurde im Rahmen dieses Events nie richtig aufgelöst – bis ein Jahr später in Secret Wars II der Beyonder eingeführt wurde.
Er präsentierte sich als gelangweilte Entität, die einfach Spaß haben wollte – dabei wurde er so lächerlich stark inszeniert, dass er bis heute eigentlich stets Platz 2 oder 3 der stärksten Marvel-Figuren aller Zeiten bekleidet. Im Prinzip kann der Beyonder alles, was ihr euch vorstellen könnt und noch mehr – in der modernen Comicvariante wurde der Beyonder stark generft und als Rasse neu eingeführt, dennoch gilt die klassische Inkarnation des Beyonders bis heute als omnipotente Macht der Marvel-Geschichte.