Hulk
Als die Gegner angesichts dieses Backenfutters starke Geschütze aufbieten, reagieren auch die Avengers und schicken ihren Tank ins Gefecht: Hulk. Der springt direkt vom Flieger auf das Schlachtfeld ab – und sorgt mit seinem Kampfstil für einige Lacher unter den Anwesenden. So greift er sich etwa die bemitleidenswerten Spießgesellen und schlägt mit ihnen auf andere Fieslinge ein – oder er schnappt sich gleich zwei von ihnen und klatscht sie gegeneinander – köstlich.
Wenn er sich die Hände nicht schmutzig machen will, klatscht er mit beiden Händen zusammen und knockt gleich größere Gegnergruppenen mit der entstehenden Schockwelle aus. Auch der Hulk beherrscht einen AoE-Angriff aus der Luft, er kann sich aber zudem herumliegende Trümmer schnappen und diese als Waffe einsetzen.
Captain America
Captain America ist ebenfalls nicht ohne – er kann etwa seinen Schild aufladen und so gleich mehrere Ziele auf einmal anvisieren und niedermachen. Im Nahkampf bearbeitet er seine Feinde mit Fäusten und dem Schild, außerdem setzt er gefährliche Kombos und brutale Finisher ein und entwaffnet gefährliche Kontrahenten, bevor sie ihm mit Schießeisen oder speziellen Energiewaffen gefärlich werden können.
Sein Super ist eine grobe AoE-Attacke, bei der er seinen Schild hart auf den Boden schlägt und so die Feinde elegant ausschaltet.
Black Widow
Ein bisschen merkwürdig ist der Einführungskampf von Black Widow konzpiert. Sie attackiert den Endboss (Task Master) im Nahkampf bzw. mit ihrer Schusswaffe. In der langen und geskripteten Sequenz muss man recht oft Quicktime-Events absolvieren. Über ihre Spezialfetigkeiten – hat sie überhaupt welche? – erfahren wie jedoch nichts.
Denn obwohl sie sich mit Pistole gegen Schild und Schwert behauptet und dabei durch geschickte Timing (Ausweichbewegungen und Flikflaks) den geährlichen Angriffen entgeht, fehlen der Benutzeroberfläche entsprechende Anzeigen und Hinweise, die es bei den anderen Helden gibt.
Die Kämpfe sind insgesamt schon ziemlich gut und mit dem nötigen Blick fürs Detail inszeniert. Sinnbildlich dafür mag etwa stehen, dass sich Hulk in einer Szene einen Panzerwagen schnappt und auf den Kopf stellt. Als ein Gegner herauspurzelt, blickt er kurz verächtlich auf ihn herab und kickt ihn nonchalant aus dem Bild. Sehr lustig.
Die vielen Effekte scheinen die Engine des Spiels derzeit noch gelegentlich zu überfordern – ab und an brechen die FPS sichtbar ein. Bis zu vier Spieler werden „Marvel’s Avengers“ übrigens online kooperativ spielen können, die Kampagne aber nur in kleinen Teilen. Die ist vor allem für Solospieler vorgesehen.
Fazit von Nedzad Hurabasic
„Marvel’s Avengers“ wird vielleicht nicht das tiefschürfendste Kampfsystem haben, aber die Gefechte sehen in der E3-Demo bereits sehr spaßig und kurzweilig aus. Was man bisher erleben konnte, spricht außerdem für Abwechslung, weil die Helden zwar von der Grundlage gleich aufgebaut sind, sich aber offenbar sehr verschieden spielen. Vor allem der Hulk unterscheidet sich hinsichtlich seiner Moves und Kombos erheblich von seinen Kameraden. Und das kann dem Action-Adventure nur gut tun!
