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Mass Effect 3: Vorschau: Mit Shepard direkt in die Apokalypse!

Ein großes Highlight der Microsoft-Pressekonferenz auf der E3 war Mass Effect 3 von Electronic Arts und Entwickler Bioware. Neben einer ausführlichen Gameplay-Präsentation mit vielen neuen Informationen gab es auch einen spannenden Trailer zu sehen. In dieser vierseitigen Vorschau zum Trilogiefinale der Mass Effect-Reihe erfahrt ihr alles zur Story, zu neuen Gameplay- & Rollenspiel-Features sowie zur Kinect-Unterstützung. Als wäre das noch nicht genug binden wir für euch jegliches, bisher veröffentlichtes Videomaterial zu Mass Effect 3 ein. Doch unseren Artikel wollen wir am Anfang beginnen…

… am Anfang vom Ende

Der Auftakt von Mass Effect 3 ist mindestens so episch wie die ersten beiden Teile zusammen genommen. Das Ende ist nah, aus dem All lauert eine riesige Bedrohung für die Welt die wir als unseren Planeten ansehen: Die Erde. Normalerweise würde man alles dafür tun, um das Worst-Case-Szenario aufzuhalten, sich selbst in Sicherheit zu bringen und der Bedrohung zu entkommen. Nicht jedoch, wenn wir Commander Shepard sind. Mass Effect 3 setzt da ein, wo die Mass Effect 2-Zusatzerweiterung „Die Ankunft“ aufgehört hat. Shepard ist auf der Erde zu Gast um sich dort für Dinge zu rechtfertigen, welche er getan hat… oder nicht. Das Tribunal wirft ihm vor, die drohende Reaper-Katastrophe nur als Ausrede zu benutzen, um selbst keine Strafe für seine Taten zu bekommen.

Dank der guten Präsentation und Inszenierung von Mass Effect 3 wirkt sich jeder Nackenschlag für Shepard auf das Gefühl des Spielers aus. Schnell bekommen wir Schuldgefühle, zeigen reue oder leiden mit unserem Helden. Die Community von Mass Effect sieht Shepard mittlerweile nicht mehr nur als „normale Polygonfigur“ sondern vielmehr als Alter Ego, mit welchem sie durch dick und dünn gehen. Genau dieses Gefühl der Community hat Bioware perfekt ausgenutzt. Zurück zur Geschichte. Noch bevor die Anhörung beim Tribunal beendet ist, rast eine Eilmeldung durch die Nachrichtenanstalten. Bilder von Reaper-Angriffen auf die Erde erschüttern Shepard und Co. Mal wieder reiht sich ein Charakter in die Kategorie „Katastrophe vorausgesagt, aber nicht beachtet“ ein.

Mass Effect 3
© BioWare/EA

Hunderte Reaper-Kriegsschiffe verdunkeln den Himmel über Europa, Amerika und Asien. Bodentruppen werden abgesetzt, menschliche Verteidigungsstellungen einfach überrannt. Es droht eine Reaper-Apokalypse und es geschieht, was geschehen musste. Nur wenige Stunden nach dem Angriff ist die Welt in den Händen der Reaper. Städte liegen in Schutt und Asche, riesige Rauchwolken fegen über ganze Kontinente, getötete Zivilisten und Soldaten liegen verstreut in den Straßen der Ruinen. Auch diese bewegenden Szenen reißen den Spieler mit. Man beginnt zu zweifeln: Hätte man dieses Erlebnis durch eine andere Entscheidung in den Vorgängerteilen abweisen können? Die Antwort liegt auf der Hand: Nein, hätten wir nicht. Aber: Entscheidungen aus dem ersten und zweiten Teil von Mass Effect spielen auch im dritten Ableger eine wichtige Rolle.

Du entschieden dich hast …

Ein Feature, welches Mass Effect so einzigartig macht, sind die Entscheidungen aus vorherigen Teilen, welche auch im dritten und letzten Teil von wichtiger Bedeutung sein können. Wir wollen Euch an dieser Stelle keinen Story-Spoiler aus Mass Effect 1 oder 2 vor die Nase hauen, weshalb wir jegliche Details zu den beiden Vorgängern einfach weglassen. Aus einem bisher ungeklärten Grund sieht uns das Ceberus Network nun als Feind, weshalb sie nun Jagd auf Commander Shepard und seine Crew machen. Logischerweise tauchen im ersten und zweiten Teil gefallene Crew-Mitglieder im dritten nicht in GZSZ-Manier aus dem Nichts wieder auf. Im Gegenteil: In einigen Kampfsituationen könntet ihr ein vielleicht gestorbenen Member eurer Crew sehr gut brauchen, wodurch das Spiel leichte Schuldgefühle beim ein oder anderen Spieler wecken könnte.

Marine Corp. Technik 2.0

Natürlich wird auch die Normandy, Shepards geniales Raumschiff, wieder mit an Bord sein. Wer Mass Effect 2 durchgespielt hat weiß, dass Shepard und seine Crew einiges an Arbeit am Raumschiff leisten mussten, um es für den Kampf gegen die Kollektoren vorzubereiten. Da damals eingebauten Gadgets jedoch auf Basis von Alientechnologien entwickelt wurden, haben sich die Marine Corps., welchen unser‘ Commander immer noch angehört, das Schiffchen geschnappt und für eine weitaus größere Aufgabe gerüstet. Shepard kann bei besonders großen Kämpfen zum BeispielLuftunterstützung anfordern. Dies funktioniert in etwa so, wie der Mörserschlag aus Battlefield: Bad Company 2: Wir visieren ein Ziel bis zum „Breakingpoint“ an, und schauen anschließend zu wie die Normandy den Rest erledigt. Präsentiert wurde das anhand einer vermeintlich riesigen Reaper-Basis, auf welcher sich Commander Shepard mit seiner Crew befand. Nach dem angeforderten Luftschlag bebte die Erde unter den Füßen unserer Helden worauf hin sie das Weite suchten. Neue Kampfsequenzen gegen die riesigen Reaper-Schiffe sind an der Tagesordnung. Dabei setzt sich Shepard auch gerne hinter das Fadenkreuz einer riesigen, befestigten MG-Stellung.

Versammelt die Meute

Es gibt kein Zweifel: Nach der weltweiten Übernahme der Reaper muss Commander Shepard als als Retter der Menschheit und Erde herhalten. Um diese monströse Aufgabe erfüllen zu können versammelt er seine gesamte Crew. Und wenn wir sagen gesamte dann meinen wir alle Charaktere, welche ihm jemals in den ersten beiden Teilen über den Weg gelaufen sind, vorausgesetzt sie sind nicht durch eine eurer Entscheidungen gestorben. Außerdem kommen einige neue Völker hinzu. Shepard bereist komplett neue Gebiete und Planeten, um Unterstützung für den Kampf gegen die Reaper zu gewinnen. Unter der neuen Planeten tummeln sich unter anderem die Heimatwelten der Quarianer, Tularianer und Salarianer. Außerdem macht Shepard in einigen Abschnitten einen Ausflug in das zerstörte New York City, um sich ein Bild der Zerstörung machen zu können.

Mass Effect 3
© BioWare/EA

Die Husks – Gesundheit!

Nicht nur an neuen Welten und Planeten wurde gedacht, sondern auch an Abwechslung bei den Feindtypen. Wenn wir nicht gerade gegen Kopfgeldjäger des Ceberus-Networks kämpfen oder auf einem der riesigen Reaper-Roboter verweilen, stellen sich uns die Husks in den Weg. Für alle Feindtypen verspricht Entwickler Bioware zwei Dinge: Hübschere Bewegungsanimationen und eine bessere Intelligenz. So sollen Feinde sich nun nicht mehr einfach so ausknipsen lassen sondern ebenfalls taktisch in Deckung gehen. Außerdem rufen die feindlichen Kreaturen des öfteren Unterstützung, fallen Shepard in die Flanke oder ziehen sich zurück wenn es Eng wird. Da kommt es uns gerade gelegen das der Commander der Normandy einige neue Fähigkeiten in seinem Repertoire besitzt.

So wurde das Deckungssystem so überarbeitet, dass im Lauf jetzt kleinere Hindernisse übersprungen werden können. Zudem besitzt Commander Shepard nun einige Nahkampffertigkeiten, welche uns in brenzligen Situationen sehr weiter helfen, denn: Die Kämpfe in Mass Effect 3 laufen nicht nur schneller, sondern auch um einiges schwieriger ab als noch im Vorgänger. Allgemein werden Rollenspiel-Fans wieder mehr zum frickeln haben. Waffen können in Mass Effect 3 wieder mit jeder Menge Zusatzaufsätzen erweitert und verbessert werden. Die Fertigkeitsbäume werden im dritten Teil des Bioware-Rollenspiels wieder erweitert und Shepard behält den Großteil seiner Fertigkeiten aus dem Vorgänger bei. Neueinsteiger auf der PlayStation 3 können Storywendungen, Fähigkeiten und Entscheidungen durch ein animiertes E-Comic nachholen.

Connect to Kinect

Zum Schluss unserer ausführlichen Mass Effect 3-Preview mit zahlreichen Informationen von der E3 noch eine Erläuterung der Kinect-Unterstützung des SciFi-Hits. So können wir durch die Zusatzperipherie von Microsoft Dialogbefehle durch deutliches sprechen mit der Kamera geben. Wie gewohnt sehen wir auf dem Bildschirm die Antwort-Auswahlmöglichkeiten, welche wir einfach nur nachsprechen müssen. Außerdem wird man dank der Voice-Unterstützung auch Kampfbefehle an seine Crew-Mitglieder geben können. Da die Sprachunterstützung von Kinect in Deutschland leider noch nicht verfügbar ist, ist dieses Feature für uns (zumindestens vorerst) uninteressant.

Redaktion PlayCentral

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