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Mass Effect-Film – Wahrer Grund offenbart: Warum liegt Kinofilm auf Eis?

Wusstet ihr, dass es nach 2010 zu einem „Mass Effect“-Kinofilm kommen sollte? Im Anschluss an den Release von Mass Effect 2 hieß es, dass ein Live-Action-Film zum Videospiel geplant sei und dieser befand sich tatsächlich für mehrere Jahre in der Planung. Doch wie wir heute wissen, hat es der Streifen nie auf die große Leinwand geschafft. Aber warum eigentlich? Woran ist das Unterfangen gescheitert?

Der Mass Effect-Kinofilm, eine vielversprechende Prämisse

In der Retrospektive ist die Geschichte recht spannend. So sollten immerhin Ari und Avi Arad als Produzenten dafür sorgen, dass es die IP nach Hollywood schafft. Sie arbeiten aktuell an der Umsetzung von Videospielen für die große Leinwand, darunter Metal Gear Solid und der Borderlands-Film. Sie wären sicherlich mit Herzblut dabei gewesen.

Arad kennen wir heute zudem als Gründer der Marvel Studios und auch sonst sollten Warner Bros. und Legendary Pictures involviert sein, die sich unter anderem um den finanziellen Aspekt kümmerten. Obendrauf waren sogar einige Entwickler*innen von BioWare selbst involviert – darunter Ray Muzyka, Greg Zeschuk und sogar Casey Hudson. Am Skript arbeiteten Mark Protosevich („Thor, I Am legend“) und danach dann Morgan Davis Foehl („Blackhat“). Doch diese wunderbare Prämisse verlief im Sand.

Woran ist der Mass Effect-Film gescheitert?

Mac Walters, Director der Mass Effect: Legendary Edition hat sich nun gegenüber Business Insider geäußert, der nun ein wenig Licht in die Sache bringt. Er meint:

„Es fühlte sich immer so an, als würden wir gegen die IP ankämpfen. Welche Geschichte sollen wir erzählen in 90 bis 120 Minuten? Werden wir dem Ganzen gerecht?“

Es hätte viele Bedenken gegeben, die dazu geführt hätten, dass das Skript stetig überarbeitet wurde. Zu einer Zeit in der Planungsphase sei es sogar eine TV-Serie gewesen.

„Wenn du so eine Geschichte wie Mass Effect erzählen möchtest, wäre der TV der Weg der Umsetzung. Da ist eine natürliche Art und Weise, die sehr gut zu einem episodischen Format passt.“

Nach all diesen Ideen wurde der „Mass Effect“-Film schließlich seitens „Legendary Pictures auf Eis gelegt“. Was recht schade ist, denn wir hätten Commander Shepard, Garrus, Tali oder gar neue Helden sehr gerne auf der großen Leinwand gesehen.

„Danach war es das dann gewesen, allerdings nicht aus Mangel an Versuchen.“

Doch zugegebenermaßen sind die Bedenken nachvollziehbar. Immerhin sprechen wir hier von einem 100-Stunden-Epos, das man wohl kaum in 90 Minuten erzählen könnte. Es war wahrscheinlich einfach zu schwierig, hier den richtigen Angreifpunkt für eine authentische Story im „Mass Effect“-Universum zu finden. Einiges wäre immer hinten weggefallen, da das Narrativ der Trilogie zu gigantisch ist. Eine eigene Geschichte im Kosmos der Trilogie wäre dennoch ein spannender Ansatz gewesen.

Wird das Projekt jemals aus der Versenkung geholt? Wir wissen es nicht. Walters meint jedenfalls, dass es womöglich nur eine Frage der Zeit sein könnte, bevor andere Interessierte auf die Idee kämen, sich der Sache anzunehmen. Das Interesse innerhalb der Filmbranche sei in jedem Fall gegeben, bestätigt er abschließend. Ob das nun als Film oder gar als Serie passiert, bleibt weiter offen.

Aber wie seht ihr das? Ist es besser, dass die Marke als Kinofilm nie unter diesen Umständen zustande kam oder tut euch das genauso sehr in der Seele weh? Wir können zumindest beide Seiten verstehen. Schreibt uns eure Meinung gerne in die Kommentare und diskutiert mit uns.

Ben Brüninghaus

Hauptberuflicher Jedi-Meister, nebenbeschäftigt bei PlayCentral.de. Popkultur-Fetischist: Star Trek, Star Wars, alles mit „Star“, verspeist Spiele-OSTs zum Frühstück, Großmeister der Bärenschule. Inquisitor. Mag das Ende von Mass Effect.
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