Womöglich ist Mass Effect nicht das einzige Spiel, bei dem dieses Phänomen auftritt. Doch der ehemalige BioWare-Mitarbeiter John Ebenger nannte das Kind via Twitter nun beim Namen und verriet, dass Spieler nahezu nie den Weg eines bösartigen Shepards verfolgten.
Mass Effect: Keiner will der Böse sein
In dem Action-Rollenspiel „Mass Effect“, das 2007 als Auftakt der Reaper-Trilogie erschienen ist, wird dem Spieler zu Beginn die Möglichkeit geboten zwischen einem männlichen oder weiblichen Commander Shepard zu wählen. Im Kampf gegen Außerirdische werden dabei so einige Entscheidungen fällig, die den Protagonisten zusätzlich auf einen guten, aber auch brutalen und egoistischen Pfad führen können.
Wie bereits im BioWare-Klassiker Star Wars: Knights of the Old Republic oder im jüngst veröffentlichten Rockstar-Hit Red Dead Redemption 2 könnt ihr also zu einem richtig anständigen Kerl werden oder zu einem miesen Idioten mutieren. Anscheinend konnten sich dabei viele „Mass Effect“-Spieler nicht mit dem Pfad des Bösen identifizieren, sodass offenbar nur 8 Prozent dem Guten abgeschworen haben:
Haben wir was verpasst?
Man stellt sich häufiger die Frage, ob man ein Spiel nicht vielleicht doch noch einmal durchspielen, beim erneuten Durchlauf jedoch die gegenteiligen Entscheidungen treffen sollte. Immerhin bleiben einem, wenn man stets den tugendhaften Weg beschreitet, so einige mühsam erstelle Dialogoptionen verborgen.
In „Mass Effect“ beschränkten sich jedoch wohl die meisten Spieler auf das vorbildliche Verhalten, vermieden demnach den Handlungsstrang des Abtrünnigen und entschieden sich gegen moralisch verwerfliche oder rücksichtslose Aktionen. Schade, aber durchaus verständlich. Wer will immerhin ein Fiesling sein, wenn er in seinem Spieldurchlauf der Gute sein kann?