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Mega Man X Legacy Collection 2: Die Qualität sinkt, der Frust steigt

„Rock(man), meet bottom.“

Angefangen bei der fragwürdigen Entscheidung, große Teile des Spiels als 3D-Abschnitte zu gestalten, nur um den Beweis zu liefern, dass das Gameplay nur in 2D funktioniert. Bewegungen fühlen sich träge an, die Kamera ist ein Desaster und durch automatisches Anvisieren von Gegnern geht ein Großteil des Anspruchs verloren. Den Anfang bestreitet ihr mit dem Neuzugang Axl, der sich mit seiner „Copy Shot“-Fähigkeit kurzzeitig in Gegner verwandeln kann. Zero und X sind ebenfalls spielbar und ihr könnt im laufenden Level zwischen den Charakteren wechseln, X muss jedoch erst umständlich freigeschaltet werden. Wenn euch dafür der Nerv fehlen sollte, kann man euch dies nicht verübeln.

In Mega Man X8 ist schließlich der gute Wille der Entwickler zu erkennen. Zwar wurde der 3D-Grafikstil beibehalten, dafür findet das Gameplay fast ausschließlich auf einer zweidimensionalen Ebene statt und man hat sich um Feintuning beim Gameplay bemüht. Es gibt einen Shop, in dem ihr Chips zur Anpassung eurer Charaktere kaufen könnt und ihr könnt gemeinsam mit einem Patnercharakter eine Spezialattacke ausführen, die allen Gegnern auf dem Bildschirm verheerenden Schaden zufügt. Insgesamt ein bisweilen zufriedenstellender Abschluss der Reihe, dem seinerzeit wegen des Vorgängers wenig Beachtung geschenkt wurde.

Die Emulation ist immer noch nicht perfekt, aber trotzdem sind die vier enthaltenen Titel gut spielbar. Eine kleine Katastrophe, wie die SNES-Spiele in der ersten Legacy Collection, bleiben uns zum Glück erspart. Ladezeiten sind durch die Bank weg deutlich verkürzt worden und die PS2-Grafik von Mega Man X7 & X8 ist in ihrer aufgehübschten Form durchaus ansehnlich. Die alten Cheat-Codes funktionieren immer noch, an das Button-Layout des jeweiligen Systems angepasst.

Galerie und Musikplayer konzentrieren sich natürlich auf X5-X8, ansonsten ist der Zusatzcontent deckungsgleich mit der anderen Collection, inklusive der „Day of Sigma“-OVA. Trotz des Zusatzes „Vol. 2“ besteht die X-Challenge mit wenigen Ausnahmen aus identischen Kämpfen wie in der ersten Ausgabe. Mehr individuelle Konfrontationen wären erstrebenswert gewesen, denn in der jetzigen Form gibt es nur wenig Motivation dazu, beide Challenges abzuschließen.

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