Eine Reise durch das postapokalyptische Russland: Metro: Exodus verlässt die staubigen Moskauer U-Bahn-Schächte und lässt euch die Weiten des Ödlands erforschen. Verströmt der erst 2019 erscheinende Endzeit-Shooter trotzdem die Stimmung seiner düsteren Vorgänger?
Shooter entwickeln sich derzeit in zwei Richtungen: Titel wie Call of Duty: Black Ops 4 gehen immer mehr auf die Online-Community zu und setzen auf kompetitiven Spielspaß. Metro: Exodus hingegen bleibt den Prinzipien seiner Vorgänger treu und setzt auf eine story-lastige Kampagne und eine offenere Spielwelt. Bereits im Vorfeld der E3 stellte 4A Games eine aktuelle Version seines erst kürzlich auf 2019 verschobenen Shooters vor und ließ uns die ersten zwei Stunden von Metro: Exodus erleben.
Eine Reise ins Ungewisse
Für Artjom beginnt Metro: Exodus an Bord des Zugs Aurora. Unterstützt von den Spartanern versuchen er und seine Frau Anja von Westen nach Osten zu gelangen. Doch schon kurz nach dem Beginn des Spiels gerät der Roadtrip ins Stocken. Inmitten des russischen Ödlands blockieren Hindernisse die Gleise und so müssen wir in der Anspielrunde nach Hilfe für diese missliche Situation suchen.
Der Zusammenhalt zwischen den Crew-Mitgliedern steht im Zentrum des Interesses. Die Aurora ist mehr als nur ein bloßes Fortbewegungsmittel. Ähnlich wie die U.S.S. Normandy in Mass Effect dient sie als zentraler Rückzugsort und vor allem auch als Hauptquartier. Später baut ihr das Gefährt um weitere Wagons aus und bietet so immer mehr Menschen einen Zufluchtsort.
Die Interaktion mit den Bewohnern der Aurora fällt bereits zu Beginn auf. Miller, der Anführer der Spartaner, erteilt Artjom einige Ratschläge und den ersten Auftrag. Der Quartiermeister versorgt euch mit einer ersten Waffe und dem Rucksack. Dieser dient nicht nur zum Verstauen gefundener Materialien, sondern auch als mobiler Arbeitsplatz. Im Rucksack-Menü bastelt ihr einfache Gegenstände wie Verbandszeug und bestimmte Munitionsarten.
Eine feindliche Welt
Der Grund für diese Bastelarbeit ist einfach: Im Gegensatz zu Metro: Last Light bietet Exodus eine deutlich offenere Spielwelt und orientiert sich stark an Titeln wie Stalker: Shadow of Chernobyl. „Wir verzichten auf eine vollständig offene Welt. Stattdessen bereisen Spieler verschiedene Gebiete und müssen sich dort zurecht finden,“ führt Brand Manager Huw Beynon im Interview aus. Die Areale unterscheiden sich grundlegend von einander und bieten neben einer andere Geographie vor allem auch verschiedene Jahreszeiten.
Im Startgebiet genießt ihr beispielsweise den russischen Frühling, später kämpft ihr euch auch durch Herbst- und Winter-Areale. Natürlich spielen auch die Umwelteinflüsse wieder eine wichtige Rolle. Bei erhöhter Strahlung schlägt der Geigerzähler aus und Artjom muss sich schleunigst aus dem Staub machen. Geratet ihr gar in kontaminierte Bereiche, keucht die Spielfigur laut auf und signalisiert so, dass ihr besser die Gasmaske aufsetzen solltet. Diese kann nun übrigens brechen und ihr flickt sie dann per Tastendruck mit einem einfachen Stück Klebeband.
Überhaupt kommt es in Metro: Exodus vermehrt auf realistische Details an. Pflegt ihr eure Waffen nicht, so werden sie dreckig und damit steigt auch das Risiko auf Ladehemmung. Für derartige Reparaturarbeiten benötigt ihr aber eine stationäre Werkbank. Mit ihr bastelt ihr auch qualitativ hochwertige Munition zusammen, mixt Molotow-Cocktails oder Sprengsätze.