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Metro Exodus: Neue Freiheiten, altes Metro-Feeling

Auf Tuchfühlung mit Mutationen

Metro: Exodus weicht aber trotz seiner offeneren Spielwelt und den zusätzlichen Funktionen wenig von der bisherigen Formeln der Serie ab. In der Anspielrunde etwa treffen Artjom und Anja auf eine merkwürdige Sekte, die sich in einer verlassenen Kirche verschanzt hat. Die Leute um Vater Silantius verabscheuen Elektrizität und bestrafen jeden, der gegen ihre Grundsätze verstößt. Im Spielverlauf trefft ihr auf verschiedene Gruppierungen, an deren Ausarbeitung auch „Metro“-Autor Dmitri Gluchowski beteiligt war.

Nicht immer ist Gewalt die beste Lösung für ein Problem. „Wir möchten, dass Spieler die Konsequenzen ihrer Taten spüren. Bei uns gibt es mehr als nur kämpfen oder schleichen. Manchmal ist es sogar klüger, die Waffe komplett weg zu legen“, erklärt Huw Beynon im Gespräch. In der Proberunde eskaliert die Situation natürlich. Im Kampf greift ihr zu Revolvern, Kalash-Gewehren und natürlich der pneumatischen Knarre, die ihr vielleicht schon aus den Vorgängern kennt. Schleichen funktioniert ebenfalls. Eine blaue Leuchte an Artjoms Handgelenk zeigt, ob ihr euch in völliger Dunkelheit befindet oder ob ihr gesehen werden könnt.

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Sehr schön: Menschliche Gegner nehmen Reißaus, wenn ihr nur ausreichend Schaden und Chaos anrichtet. Die Mutationen zeigen sich von derlei Aktionen aber unbeeindruckt. In der Umgebung der Kirche trifft Artjom beispielsweise auf ein Krebsmonstrum, das mit messerscharfen Scheren angreift und sich zugleich mit ihnen schützt. Bei einer Bootstour überfällt euch ein gewaltiger Raubfisch.

Die anstrengendsten Gegner sind zweifellos die an Zombies erinnernden Mutanten. Sie wohnen in Häuserruinen und attackieren teils pfeilschnell. Besonders hart zur Sache geht es schließlich auf dem Dach des alten Hafengebäudes. Hier müsst ihr eine Horde abwehren, ehe ein Verbündeter eine Brücke herunter lässt. Massengefechte solltet ihr vermeiden, denn Metro: Exodus schenkt euch nur selten viele Ressourcen. Plant ihr eure Expeditionen nicht sorgfältig, gehen euch auf halbem Weg die Kugeln aus.

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Olaf Bleich

Seit über 20 Jahren Spielejournalist, der sich in Polen die Hand gebrochen und trotzdem weiter Artikel geschrieben hat. Videospielgeschmack mäandert zwischen Shootern, Spaß und Stardew Valley – abgesehen davon besitzt er eine obskure Vorliebe für Wrestling.
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