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Kohlenstoffnegativ bis 2030 – So will Microsoft die Umwelt durch Gaming retten

Der Klimawandel und die Umwelt betreffen jeden. Vor allem aber diejenigen, welche Massen an Emissionen ausstoßen – dazu zählt sich auch Microsoft. Schon 2020 hat das Unternehmen sich dem Ziel verschrieben bis zum Jahr 2030 kohlenstoffnegativ, wasserpositiv und abfallfrei zu werden.

Im Zuge dessen veröffentlichte Microsoft Präsident Brad Smith nun einen Nachhaltigkeitsbericht für die letzten zwei Jahre und die angestrebten Ziele bis 2030. Dazu postete auch Dave McCarthy, Vizepräsident des Unternehmens, einen Gaming spezifischen Bericht auf Xbox Wire.

Microsoft Nachhaltigkeits-Agenda
©Microsoft

Eingeständnisse und Transparenz

Microsoft scheint sich der Verantwortung, die mit Herstellung und Dienstleistungen des Unternehmens in Bezug auf die Umwelt einhergehen, voll bewusst zu sein. Im Nachhaltigkeitsbericht gibt Smith zu, dass der allgemeine Emissionsausstoß des Unternehmens während des letzten Jahres gestiegen sei.

Die wohlmöglich auf die Pandemie zurückzuführenden steigenden Verkaufszahlen von Microsoft-Geräten, besonders der Xbox, und die gestiegenen Nachfrage an Cloud-Nutzung haben zu einem Geschäftswachstum von 20% im letzten Jahr geführt. Damit verbunden seien die globalen Rechenzentren von Microsoft erweitert worden, was unter anderem die Emissionen in die Höhe getrieben habe.

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Mit den gesammelten Daten möchte Microsoft sich in Zukunft auf die Reduktion von Emissionen konzentrieren. Einen Anfang machen dabei Emissionsberichte der Zulieferer, der Einkauf von Kohlenstoffabscheidungen, Festlegung einer Obergrenze für Kohlenstoffemissionen und eine Erhöhung der Kohlenstoffgebühr. Das alles soll als Anreiz für aggressivere Maßnahmen zur Reduktion der Gesamt-Emissionen dienen.

Nachhaltigkeits-Verbesserungen bei Xbox und Gaming

Was uns direkt betrifft sind natürlich die Produkte von Microsoft und was sich daran ändert. Grundziel soll die Entwicklung von zu 100% recyclebaren Xbox-Produkten und -Zubehör sein. Aber was hat sich in den letzten zwei Jahren verändert?

©Microsoft
  • Der Energiesparmodus auf der Xbox läuft nun 20 Mal effizienter als der Standby-Modus
  • Updates können jetzt im Energiesparmodus heruntergeladen werden
  • Energiesparmodus kann als Standardoption bei der Ersteinrichtung des Gerätes ausgewählt werden
  • Die verwendeten Materialen in Xbox Series S und den Controllern wurden durch PCR-Harze (Post-Consumer Recycled) ersetzt
  • Die Cloud-Rechenzentren werden zunehmend mit erneuerbaren Energien versorgt
  • Die Xbox-Server basieren auf derselben energieeffizienten Hardware wie die Konsolen
  • Umstellung vom Plastik-Karten auf Pappe bei den Xbox Geschenk-Gutscheinen

Abfallfreies Arbeiten in allen Geschäftsbereichen ist ein Ziel, dass es noch zu erreichen gilt. Allerdings ist Microsoft hier wohl auf einem guten Weg, denn vor kurzem seien die Xbox-Konsolen Series X/S als zu 97% recyclebar eingestuft worden.

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Auch im Spiel soll sich mit dem Thema Umweltschutz auseinandergesetzt werden:

„Als großer Publisher und Entwickler wollen wir die Spieldesigner der Zukunft dazu befähigen, Spielinhalte und Geschichten zu diesen Themen zu entwickeln, um das Bewusstsein zu schärfen.“, schreibt McCarthy in seinem Bericht.

Acht Jahre bleiben dem Riesenkonzern, um diese hochgesteckten Ziele in die Tat umzusetzen. Bis dahin werden uns weitere Updates zum Fortschritt auf dieser Reise versprochen.

Janine Eddiks

Entdeckt gern dunkle Unterwasserwelten, kämpft gegen viel zu große Monster oder taucht in verstörenden Indie-Horror ab. Für alles zu haben, was Gänsehaut-Atmosphäre schafft. Schmust und spielt ansonsten neben Tastatur und Kaffee auch gern mit den Katzen.
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