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Minecraft: Update 1.4 – Das sind die Erneuerungen

Das Phänomen Minecraft geht weiter. Auch nach über zwei Jahren schwirren den Jungs vom schwedischen Entwicklerstudio Mojang hunderte Ideen im Kopf herum, die man dem Indie-Hit verpassen könnte. Als wichtigste Inspirationsquelle dient noch immer die so treue und fleißige Community, die mit Mods und anderen kostenlosen Add-ons neue Inhalte geschaffen hat. Einige davon schaffen es sogar ins Hauptspiel. In unserem Special zum Update 1.4 verraten wir euch, welche neuen Inhalte, Veränderungen, Verbesserungen und Neuerungen mit dem „Pretty Scary Update“ implementiert werden.

Schöner Wohnen mit 1.4

In Minecraft gibt es drei Arten von Spielern. Da wären  zum einen die, die sich eine schmucke Welt aufbauen, Häuser aus dem Boden stampfen und diese detailreich verschönern. Viele andere bauen sich eine Unterkunft und ziehen dann entweder gegen Mobs in die Schlacht oder aber durchforsten die zahlreichen Dungeons, Minenschächte oder Festungen, um so viele Rohstoffe wie möglich an Land zu ziehen. Die dritte Art von Spielern im Bunde ist ein Mix aus beiden Spielertypen, die das gesammelte Zeug entweder in ihrer Umgebung verbauen oder neue Werkzeuge daraus schmieden. Während in den vergangenen Updates vor allem wert auf Verzauberung und Kampf gelegt wurde, wird man mit dem Update 1.4 insbesondere neue Dekorationsgegenstände implementieren. Da wären zum Beispiel halbhohe Steinmauern, mit denen man seine Tiergehege oder Grundstücke noch hübscher abtrennen kann. Die Zeiten des Holzzaun-Überschusses sind damit also endgültig Geschichte.

Wer großen Wert auf Inneneinrichtung legt, der erfreut sich unter anderem an den neuen Bilderrahmen. In diese können nämlich per Mausklick besonders imposante Gegenstände wie verzauberte Werkzeuge oder auch Blumen gesteckt werden. Wer also gerade von harten Höhlentouren nach Hause kommt, kann beispielsweise seine Diamantrüstung stolz an die Wand kleben. Doch damit längst nicht genug. Neu sind auch die Blumentöpfe. Einmal aus Lehmziegeln hergestellt, kann man in ihnen Pilze, Sträucher, Setzlinge oder auch Blumen platzieren und damit ein gemütliches Ambiente im Eigenheim schaffen. Die etwas „männlichere“ Variante zur Dekoration sind die Totenköpfe, welche die Textur von Creepern, Skeletten, Zombies oder anderen Mobs besitzen und euren Jagderfolg offenbaren. Insgesamt finden wir die neuen Dekorationsmöglichkeiten super und wir hoffen, dass künftig weitere Dekoelemente hinzugefügt werden. Wie wäre es zum Beispiel mit grundlegenden Einrichtungsgegenständen wie Tischen oder Stühlen?

Noch mehr Futter = noch mehr Arbeit

Seit der Einführung der Futteranzeige für den eigenen Charakter wurden einige neue Nahrungsmittel implementiert. Da wäre zum Beispiel die Melone, die mit dem Adventure-Update Einzug gehalten hat. Oder auch gebratene Hähnchenkeulen und vieles mehr. Erstmals seit November werden nun zwei weitere neue Gemüsesorten eingeführt. Ab sofort kann man sich auf dem hauseigenen Bauernhof auch Karotten und Kartoffeln züchten. Während die Karotten zu einer Rute weiterentwickelt und für die Steuerung der Schweine genutzt werden können, kann man sich im Ofen eine leckere Ofenkartoffel zaubern. Pikant im Abgang lädt diese gleich mehrere Hungersymbole auf, was sich vor allem in Höhlentouren als praktisch erweisen könnte. Aber Vorsicht: Beim Abernten kann es durchaus passieren, dass sich eine faule (giftige) Kartoffel unter dem Ertrag befindet. Diese heilt den Spieler zwar um ein Hungersymbol, vergiftet diesen aber gleichzeitig für einige Sekunden. Da greift man doch lieber zum neuen Kürbiskuchen, der mit Zucker, Ei und einem Kürbis hergestellt wird. Ihr merkt schon: Mojang ist es wichtig, viele verschiedene Nahrungsmittel einzubinden. Und bevor wir es vergessen: Die beiden neuen Tränke „Unsichtbarkeit“ und „Nachtsicht“ sind ebenfalls im Update 1.4 enthalten. Crafting-Rezepte für die einzelnen Gegenstände und Items entnehmt ihr am besten der Minecraft-Wiki!

Neue Mobs braucht das Klötzchenland

Das Update 1.4 von Minecraft ist vollgepackt mit tollen Sachen. Nicht nur neue Dekoelemente für das eigene Heim oder neue Tränke und Samen, auch neue Mobs bevölkern bald die virtuelle Klötzchenwelt. Ein äußerst interessanter Mob ist die neue Hexe, die sich vorrangig in Sumpfgebieten aufhält. Dort haust sie in einem Hexenhaus, das aus Fichtenholzbrettern, Zäunen, einer Werkbank und einem Kessel besteht. Nährt sich der Spieler der Langnase, attackiert sie einen mit „Trank der Vergiftung“, „Trank der Langsamkeit“, „Trank der Schwäche“ und „Trank des Schadens“ aus der Ferne. Somit ist die Hexe neben dem Skelett der zweite Mob, der den Spieler aus der Ferne angreift. Weniger aggressiv, dafür oft in der Nähe von Hexen oder auch in dunklen Ecken, sind die Fledermäuse. Diese sorgen aber eher für Schauer auf dem Rücken als für Schaden am Spieler. Hat man die Hexe, die übrigens den Grundskin der NPCs trägt, besiegt, lässt sie unter anderem Spinnenaugen, Zucker, Glowstone oder Schwarzpulver fallen. Äußerst lustig und endlich mal ein Mob, der sich ausschließlich im Sumpfgebiet herumtreibt. Das gilt ab sofort auch für Slimes, die an der Oberfläche im Sumpf spawnen. Doch nicht nur neue Mobs halten Einzug, auch die bereits bestehenden Gegner haben ein kleines Update erhalten. So tragen Skelette ab sofort auch Rüstungen oder besonders starke Bögen, die sie beim Sterben fallen lassen. Zombies hingegen tragen Schwerter mit sich herum, die während ihres Ablebens ebenfalls als Item erscheinen können.

Nicht der schon Wither!

Doch damit nicht genug: Wer sich gerne in Nether-Festungen aufhält, der sollte demnächst noch behutsamer voranschreiten. Dort warten nämlich nicht nur Zombie-Schweine, die neuen, ebenfalls schwarzen, Wither-Skelette (haben volle Ausrüstung aus Eisen, Gold und Diamant) oder die gefährlichen Lohen, sondern auch das Wither-Skelett. Dieser dreiköpfige, schwarze Mob schießt auf alle friedlichen, aggressiven und passiven Mobs, ausgenommen Skelette und Zombie-Pigmans, die sich in seiner Nähe befinden – inklusive natürlich dem Spieler selbst. Die beiden äußeren Köpfe schießen TNT-Blöcke, die nicht nur die Umgebung zerstören, sondern auch ordentlich Schaden anrichten. Der mittlerweile Kopf schießt ein giftiges Projektil (Wither-Effekt), das den Spieler kurzzeitig sogar lähmen kann. Hat man ihn einmal erledigt, spawnen mit viel Glück Schädel, die man später im Zusammenspiel mit Seelensand für einen erneuten Kampf gegen den Wither einsetzen kann. Damit noch nicht genug, denn auch an den NPCs, die seit dem Adventure Update die generierten Dörfer besiedeln, wurde weiter geschraubt. So bekommen diese mit dem Update 1.4 eine ganz eigene künstliche Intelligenz. Reagierten sie bisher eher freundlich und mit einer gewissen Gleichgültigkeit auf Attacken des Spielers, haben diese nun Auswirkungen auf den späteren Handel. Verprügelt man einen NPC, wird dieser künftig den Handel komplett einstellen. Hilft man den NPCs jedoch bei Zombieangriffen jeglicher Art, bekommt man bessere Angebote und ein besseres Ansehen im Dorf. Stichwort Rollenspiel und so. Wir mögen den Weg, den Mojang mit Minecraft zu gehen scheint. Wir sind gespannt, wie man die NPC- & Bossfight-Geschichte künftig weiter ausbauen wird. 

Detailarbeit schadet nicht

Das Update 1.4 für Minecraft ist vollgepackt bis oben hin. Neue Nahrungsmittel, neue Mobs, die neue KI für die NPCs und schließlich viele neue Dekorationsgegenstände, die man in der virtuellen Klötzchenwelt verbauen kann. Doch auch die Arbeit im Detail darf nicht fehlen. So implementierte Mojang gleich mehrere neue Sounds für Blöcke und Mobs. Glas, der Abbau von Erde und Holz sowie Skelette und Kühe sollen sich mit dem diesjährigen Halloween-Update noch authentischer anhören. Für alle Bastler und Kommando-Fanatiker wurden außerdem neue Befehle und Möglichkeiten eingebaut. Die Schwierigkeit sowie weitere Spiel-relevante Einstellungen können ab sofort auch über die Konsole editiert werden. Und wer sich gerne ein paar andere Mobs per Spawner gönnen möchte (gilt nicht für Survival), der kann ab sofort auch ohne große Umstände die Spawner editieren. Ein entscheidender Schritt in Richtung RPG macht Minecraft mit der Einbindung des Leuchtfeuerblocks. Dieser hat bisher zwar keine Funktion, kann jedoch aus dem neuen Netherstaub (vom Wither gedroppt) her- und aufgestellt werden. Der Netherstaub ist das Pendant zum Drachenei, da auch dieses nur vom Boss-Mob im Nether gespawnt wird. Und wer glaubt, in der echten Welt sicher zu sein, der sollte nach der Installation des neuen Updates Vorsicht walten lassen, denn: Mobs und Objekte wie etwa Loren oder gedroppte Items können ab sofort auch Netherportale von beiden Seiten aus passieren. Wenn euch also ein Zombie-Schwein in der echten Welt über den Weg läuft, ist dies sicherlich keine Anomalie oder ein schlechter Scherz. Es ist ein Zeichen dafür, dass das „Pretty Scary Update“ erfolgreich auf eurem PC installiert wurde!

Das halten wir vom Update: 

Mojang geht mit Minecraft den richtigen Weg. Das haben wir bereits des Öfteren in diesem Teil eines Minecraft-Artikels gesagt. Doch diesmal hat man es endlich geschafft, neue Dekorationsgegenstände und andere nützliche Objekte zu implementieren. Auch der neue Wither-Boss ist interessant und nicht allzu leicht zu besiegen. Hat man den Kampf im Nether einmal angenommen, muss man sich vor den TNT-Geschossen in Acht nehmen. Doch es winkt eine großartige Belohnung, die nur in Verbindung mit dem Bossmob erhältlich ist: der Netherstern. Mit ihm lassen sich später noch interessante RPG-Elemente freischalten, die im Zusammenhang mit dem noch relativ nutzlosen Leuchtfeuerblock stehen. Man darf auf jeden Fall gespannt sein, was die Jungs vom schwedischen Entwicklerstudio künftig noch geplant haben.

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