MontanaBlack gehört zu den erfolgreichsten Streamern weltweit. Alleine auf Twitch folgen ihm über 3,6 Millionen Zuschauer. Neben dem großen Erfolg des 32-Jährigen aus Buxtehude gibt es allerdings auch Schattenseiten.
Trigger-Warnung: In diesem Artikel geht es um Suizid-Gedanken. Sollten euch derartige Themen betreffen oder triggern, bitten wir euch an dieser Stelle mit dem Lesen aufzuhören.
Im Rahmen eines Interviews mit Moderator Steffen Hallaschka in dem RTL-Magazin stern TV spricht Marcel Eris nicht nur über seine Drogensucht und diverse kriminelle Delikte, sondern auch über Suizid-Gedanken, die er vor einigen Jahren hatte.
Die Schattenseiten des großen Erfolgs von MontanaBlack
Auf genau dieses Thema wurde der Streamer gegen Ende des Interviews von Hallaschka angesprochen. Der Moderator wollte wissen, wieso er diese Gedanken hatte und was der Grund dafür gewesen sein könnte.
„Und in diesem Reichtum und in diesem Glück und Erfolg kommen dann auf einmal vor zwei, drei Jahren die Depressionen, die Suizid-Gedanken, ein Nervenzusammenbruch, eine totale Krise. Haben Sie sich jemals gefragt, warum eigentlich? Sind das sozusagen die alten Dämonen, die da noch einmal frech die Fratzen zeigen?“
In dem Gespräch findet Marcel Eris klare Worte und spricht offen sowie detailliert über den Druck von Außen, dem erst sich damals aufgrund seines großen Erfolgs plötzlich gegenübersah und der ihm allem Anschein nach erst einmal überwältigt hatte – allerdings nicht nur in positiver Hinsicht.
„Ich habe so etwas vorher noch nie gehabt. Obwohl ich diese Gedanken eher hätte haben sollen als ich in der Drogensucht war. […] Ich denke das ist ein Teil aus der alten Vergangenheit, ein Teil aus dem neuen Druck. Ich hatte nie vor mit etwas anzutun. Umso erschreckender ist es, wenn der Kopf einem diese Gedanken gibt, obwohl man die gar nicht haben möchte.“
„Auf einmal ist dieser Gedanke in meinen Kopf gekommen“
In einem separaten Beitrag von stern TV geht MontanaBlack näher auf das Thema ein. Durch den zunehmenden öffentlichen aber auch eigenen Druck hatte er 2018 plötzlich diese Gedanken.
„Ich bin auf die Autobahn gefahren, habe mir dabei nichts gedacht und auf einmal ist dieser Gedanken in meinen Kopf gekommen. Dass ich mit dem Auto auf der Autobahn mit Tempo 250,300 in die Leitplanke fahren wollte. Und dann habe ich mich erst einmal Tage, Wochen drauf aufgehangen an diesem Gedanken. […] Dann hatte ich glaube ich kurze Zeit später den Nervenzusammenbruch.“
Damals konnte Eris mit dem Druck von Außen nicht umgehen. Mittlerweile scheint es dem Streamer aber besser zu gehen und offensichtlich hat er sich mit seinem Erfolg und der damit verbundenen öffentlichen Aufmerksamkeit arrangieren können. Zudem gibt es andere Menschen, die ebenfalls unter ähnlichen Problemen leiden, einen Rat mit auf den Weg:
„Aber ich habe daran gearbeitet und aus jeder Negativerfahrung, die man hat, kann man aber auch, wenn man es wirklich möchte, etwas positives für die nächste Negativerfahrung wieder mitnehmen.“
Wichtig: Solltet auch ihr Probleme haben oder jemanden kennen, der unter Depressionen leidet oder über Suizid nachdenkt, könnt ihr euch unter 0800-1110111 oder 0800-1110222 kostenlos an die Telefonseelsorge wenden. Dort erhaltet ihr professionelle Hilfe und werdet beraten. Den Sozialpsychiatrische Dienst erreicht ihr unter 040 42804-2764. Weitere Infos dazu gibt es auf der Webseite https://www.hamburg.de/hamburg-nord/gesundheit/38586/sozialpsychiatrischer-dienst/.
Wenn ihr über eure Probleme nicht reden könnt und dennoch Hilfe sucht, die Beratung der Telefon-Seelsorge ist auch über E-Mail möglich.
Kindern und Jugendlichen steht zusätzlich die Nummer gegen Kummer von Montag bis Samstag zwischen 14 bis 20 Uhr jederzeit zur Verfügung. Die Nummer lautet 116 111.