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Moon Knight: Das bedeutet das Waage-Tattoo des neuen MCU-Bösewichts Arthur Harrow

In der neuen MCU-Serie Moon Knight lernen wir mit Steven Grant einen zunächst unscheinbar wirkenden Mann kennen. Dieser ist jedoch nicht so normal, wie es anfangs scheinen mag, denn er wird immer wieder von Blackouts geplagt. Nach einem erwacht er in den Alpen, wo er auf eine Sekte trifft. Deren Anführer, Arthur Harrow, hat ein besonderes Waage-Tattoo, das wir uns nun näher ansehen möchten.

Moon Knight hat Verbindungen zur Religion des alten Ägypten

Die Serie macht eine neue mythologische Ecke innerhalb des uns bekannten Universums auf und knüpft mehrere Verbindungen zum alten Ägypten. Marvels düsterer Antiheld verdankt seine Kräfte etwa dem Mond-Gott Khonshu. Doch es gibt noch weitere Anspielungen auf die Religion und den Glauben des einstigen Reichs der Pharaonen.

Harrow, den wir in der ersten Episode bereits kurz zu sehen bekommen, scheint eine neue Welt aufbauen zu wollen und dafür nach speziellen Menschen zu suchen. Ob jemand würdig ist, sich seiner Sache anschließen zu dürfen, entscheidet er mittels eines speziellen Tattoos auf seinem rechten Unterarm. Dieses zeigt eine Waage, die in der Religion der alten Ägypter eine besondere Funktion einnahm.

Damals glaubten die Menschen an das Sein und Nichtsein. Diesseits und Jenseits existierten für sie parallel zueinander und umfassten das „Sein“. Nach dem Tod wechselt ein Mensch gewissermaßen nur auf eine andere Ebene des Seins, weshalb der Körper nach dem Dahinscheiden darauf vorbereitet wurde. Sollte jemand das Totengericht nicht bestanden haben, kam dieser ins Nichts. Dies wurde als gewaltiges Chaos beschrieben und der Urzustand der Schöpfung, das „Nichtsein“.

Die Waage auf Harrows Arm spielt auf das just erwähnte Totengericht an. Dieses Ereignis entschied darüber, ob der Verstorbene nach seinem Ableben ins Jenseits hinüberwechseln durfte. Um dies tun zu können, musste der Mensch zuvor im Leben „gut“ gewesen sein. Der Gott Anubis führte die Seele zur Waage. Auf deren rechter Schale lag eine Feder, auf die linke wurde das Herz des Toten gelegt.

Arthur Harrows Waage-Tattoo spielt auf das altägyptische Totengericht an © Marvel Studios/ Disney

Während des Wiegens musste der Verstorbene Verfehlungen aufzählen, die er zu Lebzeiten nicht begangen hatte. Ähnlich wie im christlichen Glauben wurden beispielsweise auch bei den alten Ägyptern Diebstahl, Lüge oder Mord als schwere Sünden erachtet. Wog das Herz schwerer als die Feder, etwa weil der Mensch zu viel Schuld auf sich geladen hatte, wurde es von der Verschlingerin, einem Monster, aufgefressen. Später kam der Jenseitsgöttin Ammit diese Aufgabe zu.

Dies führte zu einem zweiten und endgültigen Tod, was als höchstmögliche Strafe angesehen wurde. Wurde das Herz verschlungen, führte dies zur Auslöschung der Erinnerung an den Toten und zur Vernichtung seines Leichnam. Hielten sich Herz und Feder jedoch die Waage oder war das Herz leichter als die Feder, durfte sich der Verstorbene dem Urteil des Gottes Osiris stellen. Es wurde bewertet, ob der Mensch die Fähigkeit besaß, sich von seinen Sünden loszusagen und gereinigt zu werden.

Moon Knight MCU-Serie Marvel Ersteindruck Arthur Harrow
Arthur Harrow hat, wie Moon Knight, eine Verbindung zum alten Ägypten © Marvel Studios/ Disney

Das Waage-Tattoo von „Moon Knight“-Bösewicht Arthur Harrow spielt nun genau darauf an. Er beurteilt damit, ob jemand eine Chance verdient, sich seiner Sache anzuschließen. Darüber hinaus scheint es so, als könnte der Unterarmschmuck einen magischen Ursprung haben, was sich gut in die Geschichte der MCU-Serie einfügen würde. Mehr hierzu erfahren wir immer mittwochs ab 9 Uhr exklusiv bei Disney Plus.

Sven Raabe

Anime-Liebhaber, Dragon Ball-Fan auf Super-Saiyajin Blue-Level, Videospiel-Enthusiast mit einem Hang zu Action-Adventures und abgedrehten Hack'n'Slays. Außerdem Sith-Lord (oder vielleicht doch Jedi?) mit einer Schwäche für DC- und Marvel-Adaptionen.
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