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My Hero Academia: World Heroes‘ Mission – Bildgewaltige Anime-Superheldenaction – Filmkritik

Das Warten hat ein Ende, denn die KAZÉ Anime Nights 2022 gehen endlich los! Zumindest in der deutschsprachigen Schweiz, denn dort stürmt My Hero Academia: World Heroes‘ Mission, der dritte Anime-Film des beliebten Franchise, in ausgewählte Kinos. Wir durften uns das neueste Abenteuer von Deku und seinen Freunden bereits ansehen und verraten euch, ob sich der Gang ins Kino lohnt.

Die größte Herausforderung der Nachwuchs-Superhelden

Einmal mehr überschlagen sich die Ereignisse, denn eine Terrororganisation hat es sich zur Aufgabe gemacht, Spezialitäten vom Antlitz der Erde zu tilgen. Sie sehen eine immense Bedrohung in den übermenschlichen Kräften, egal ob diese nun Superhelden oder ganz gewöhnliche Bürger besitzen.

Da sie befürchten, diese Fähigkeiten könnten eines Tages das Ende der Welt herbeiführen, droht die Gruppe damit, in Städten überall auf dem Planeten Gas freizusetzen, das Spezialitäten außer Kontrolle geraten lässt. Als wäre das noch nicht genug, befindet sich unser Protagonist Izuku, von seinen Freunden auch Deku genannt, bald selbst im Fadenkreuz wieder.

Zunächst versucht er, gemeinsam mit einigen seiner Kameraden, anderen Superhelden zu helfen. Nachdem sie einen Überfall verhindern konnten, wird unserem jungen Hauptcharakter jedoch ein Mordanschlag angehängt. Fortan muss er vor den Behörden fliehen und versuchen, seine Unschuld zu beweisen, während die Zeit unerbittlich gegen ihn läuft. Ob Deku & Co. die Welt retten können werden?

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Die Ausgangssituation ist diesmal besonders spannend und „World Heroes‘ Mission“ legt ein deutlich höheres Tempo vor als die vorherigen „My Hero Academia“-Kinofilme. Das führt dazu, dass die gut 105 Minuten Laufzeit geradezu wie im Flug vergehen und zu keiner Sekunde Langeweile aufkommt.

Ein packendes Superhelden-Abenteuer mit X-Men-Vibes

Anders als die zwei Vorgängerfilme richtet sich dieser übrigens noch mehr an Fans des Anime-Hits. Das bedeutet, dass es diesmal keine großartige Einführung in die Welt unserer Nachwuchssuperhelden gibt, sondern Zuschauer quasi unmittelbar in die Handlung hineingeworfen werden. Um wirklich alle Details verstehen zu können, empfehlen wir euch deshalb, die 5 Staffeln der Anime-Serie gesehen zu haben.

Deku hat wieder allerhand zu tun © K. Horikoshi / Shueisha, My Hero Academia Project

Das ist allerdings auch schon einer der wenigen Gründe, die einer guten Zeit mit „World Heroes‘ Mission“ unter Umständen etwas im Wege stehen könnten. Die vielleicht größte Stärke des Anime-Films ist derweil sein interessanter Ansatz beziehungsweise das Ziel der Terrororganisation. Dass Spezialitäten als Gefahr angesehen werden und sich der Verbrechergruppe sogar Leute angeschlossen haben, die selbst übermenschliche Kräfte besitzen, ist überaus spannend anzuschauen.

Marvel-Fans dürfte das sicherlich dezent vertraut vorkommen, denn insbesondere in den X-Men-Comics und -Kinofilmen gab es im Laufe der Jahre vergleichbare Storylines. Ein prominentes Beispiel wäre etwa X-Men: Der letzte Widerstand, in dem es zu einem großen Konflikt zwischen Sympathisanten und Gegnern einer Heilung für das Mutanten-Gen kam. Kohei Horikoshis Liebe für amerikanische Superhelden-Comics, insbesondere für jene aus dem Hause Marvel, ist jederzeit zu spüren. Schade ist nur, dass der Schurke des 3. „My Hero Academia“-Kinofilms, wie seine Gehilfen, letztendlich etwas blass bleibt.

Dekus Freunde sind natürlich auch wieder mit dabei © K. Horikoshi / Shueisha, My Hero Academia Project

Allzu viel Zeit, um großartig darüber nachzudenken, bleibt hingegen kaum. Das liegt einmal am zuvor bereits erwähnten hohen Erzähltempo, das der Film konsequent durchzieht. Darüber hinaus sind es jedoch ganz besonders die atemberaubenden Animationen, die euch ins Geschehen hineinziehen. Die Kamera ist herrlich dynamisch und schwebt geschmeidig um Deku und unsere anderen Helden umher, die sich einen überraschend brutalen und blutigen Schlagabtausch mit den Schurken liefern. Die Animationen sind ein absolutes Highlight und überragen sogar die in dieser Hinsicht bereits sehr guten Vorgänger.

Insgesamt erwartet euch mit „My Hero Academia: World Heroes‘ Mission“ eine überaus gute und vor allem unterhaltsame Zeit. Obwohl der Film nicht sonderlich einsteigerfreundlich ist, funktioniert die Story für sich gesehen ziemlich gut. Sollte euch der Sinn nach einem zwar düsteren, gleichzeitig jedoch auch hoffnungsvollen Superhelden-Abenteuer stehen, dann solltet ihr den Anime-Kinofilm nicht verpassen.

„My Hero Academia: World Heroes‘ Mission“ ist überraschend blutig © K. Horikoshi / Shueisha, My Hero Academia Project

„My Hero Academia: World Heroes‘ Mission“ läuft am 15. Februar 2022 in ausgewählten Kinos im deutschsprachigen Teil der Schweiz. Ein deutscher Kinostart ist gegenwärtig noch unbekannt.

Sven Raabe

Anime-Liebhaber, Dragon Ball-Fan auf Super-Saiyajin Blue-Level, Videospiel-Enthusiast mit einem Hang zu Action-Adventures und abgedrehten Hack'n'Slays. Außerdem Sith-Lord (oder vielleicht doch Jedi?) mit einer Schwäche für DC- und Marvel-Adaptionen.
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