Ein neues Sci-Fi-MMORPG will auf dem scheinbar wachsenden Markt mitmischen. Nebula Online von den ukrainischen Entwicklern Komar Games braucht aber 130.000 kanadische Dollar, damit es mit dem für Mai 2016 angepeilten Release etwas wird.
Mehr als ein Jahrzehnt dominiert EVE Online schon den Markt für Sci-Fi-MMORPGs, in denen sich Spieler mit ihren eigenen Schiffen durch die Galaxie bewegen, Ressourcen sammeln und sich an einem komplexen Crafting- und Wirtschaftssystem beteiligen. Seit 2014 spielt nun zunehmend auch Elite Dangerous eine Rolle auf diesem Markt, auch wenn man im Vergleich zu CCP Games und deren EVE Online wohl kleinere Brötchen backt. Gesättigt ist der Markt nach Meinung des ukrainischen Studios Komar Games aber bei Weitem noch immer nicht. Auf Kickstarter haben sie mit der Suche nach 130.000 kanadischen Dollar, also nach circa 90.000 Euro, begonnen, um ihr Sci-Fi-MMORPG Nebula Online bis Mai 2016 umzusetzen. Das auf der Unity-Engine basierende Onlinespiel will gleichermaßen auf monatliche Gebühren und einen Item-Shop verzichten und die Massen mit einem Buy-to-Play-Modell anlocken.
Bei der Entwicklung von Nebula Online haben sich die Macher für drei Rassen entschieden. Man sollte meinen, dass dies bei der Reise mit dem eigenen Raumschiff keine Rolle spielt. Aber auch optisch könnten sich die Hintergründe der Spieler auf dem Weg zum nächsten Planeten bemerkbar machen. Die sogenannten Borguzands setzen beispielsweise auf Biomechanik und lassen die Schiffsteile aus sich heraus wachsen. Prinzipiell soll mit modularisierten Schiffen ein System geschaffen werden, in welchem kein Schiff einem anderen gleicht. Jedes Schiff wird aus fünf Modulen bestehen, die individuell austauschbar sind. Entsprechend verspricht man den zukünftigen Spielern viele Möglichkeiten, um ein den eigenen Spielbedürfnissen angepasstes Raumschiff zu basteln. Mit diesem zieht es euch nicht nur in Kämpfe um Territorien für eure Rasse, sondern auch hin zu Asteroiden und Planeten, um Ressourcen zu sammeln.
Planeten können gar direkt angesteuert werden. Dies zeigt schon das Kickstarter-Video, auch wenn man von nicht mehr als einer kargen Landschaft sprechen kann. Schwer vorstellbar, dass bei einer Vielzahl von Planeten wirklich Zeit für Liebe zum Detail bleibt. Andererseits hat das kleine Entwicklerstudio einen Weg gefunden, mit dem es seine begrenzte Manpower optimal auszunutzen glaubt. Einige der im Spiel verwendeten Modelle stammen nämlich aus dem Unity Shop, also von anderen Entwicklern beziehungsweise Designern. Dennoch klingt Nebula Online verlockend. Vor allem für PvP-Fans, die es abseits der Safezones lieben, jeden Spieler angreifen zu können. Mit dem Loot lässt sich innerhalb des Crafting-Systems dann vielleicht ein neues Bauteil schaffen. Oder ihr baut gleich eine Raumstation. Alle Gegenstände sollen aus der Hand der Spieler stammen. Entsprechend bestimmen sie innerhalb der freien Marktwirtschaft auch selbst über den Preis, sodass sich mit der Zeit ein Marktpreis einstellt.
Alle Informationen bietet die Kickstarter-Seite. Das erste Video verschafft einen kleinen Überblick über die Optik der frühen Entwicklungsversion, über die Spielsysteme, die Rassen und auch die Planeten sowie sonstigen Features. Screenshots und Artworks zu Nebula Online findet ihr in unserer Galerie.