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Netflix: 5 Filme, die ihr auf keinen Fall verpassen solltet

Film 4: Das Spiel – Gerald‘s Game

Ihr habt Lust auf einen Horrorfilm? Dann lest jetzt ganz genau!

Netflix hat mittlerweile eine wirklich gute und abwechslungsreiche Auswahl an Horrorstreifen und doch kann es einem manchmal recht schwer fallen, hier genau den Richtigen zu finden. Denn viele Horrorfilme setzen fast ausschließlich auf laute Schockeffekte oder übermäßige Gewalt. Wie gut, dass wir da eine passende Alternative für euch haben.

Mike Flanagan ist mittlerweile ein bekannter Name im Horror-Genre. Der US-amerikanische Regisseur und Drehbuchautor konnte uns in den letzten Jahren mit Horror-Projekten wie der Film „Still“, aber auch der erfolgreichen Grusel-Serie „Spuk in Hill House“ überzeugen, die er ebenfalls beide für Netflix produzierte. Spätestens jetzt sollte euch klar werden, dass Flanagan nicht der Typ für billige Schocker und repetitive Gruseleffekte ist. Und auch in „Das Spiel“ bleibt sich der Regisseur dabei treu.

Der auf Steven King’s basierende Film handelt von dem Anwalt Gerald Burlingame und seiner Ehefrau Jessie, die für einen romantischen Kurztrip in die Wälder von Maine reisen. Hier, in ihrem abgelegenen Häuschen, möchten sie ihr Liebesleben durch erotische Fesselspiele wieder ins Rollen bringen. Doch natürlich muss etwas schief gehen. Gerade als Gerald sie mit ihrem Einverständnis mit Handschellen an das massive Holzbett fesselt, erleidet der Anwalt einen Herzinfakt und stirbt. Mit einer Hand angekettet erlebt Jessie ab diesem Moment einen Horrortrip, der es in sich hat.

Lange Zeit galt die Geschichte, die auf dem gleichnamigen Roman der Horror- und Schriftsteller-Legende Steven King basiert, als unverfilmbar. Denn der Großteil der Geschichte im Buch spielt sich im Kopf der Protagonistin Jessie ab. Doch Mike Flanagan konnte hier eine gute Balance zwischen psychologischem Terror und visuellen Horrorelementen finden. „Das Spiel“ ist somit kein typischer Horrorfilm, denn die Geschichte handelt vor allem von Jessie und ihrer Vergangenheit und der Verarbeitung von Emotionen sowie dunklen Geheimnissen.

Hierbei setzt der Regisseur auf subtile Filmmusik und Kamerafahrten, die fast schon minimalistisch gehalten sind. Auch spielt der Film vorwiegend an einem einzigen Ort, im Schlafzimmer des Waldhauses, was dem Ganzen eine noch bedrückendere Atmosphäre gibt.

Doch das macht den Film nicht langweilig oder eintönig, im Gegenteil. Carla Gugino, die im späteren Projekt von Flanagan, „Spuk in Hillhouse“, ebenfalls eine wichtige Rolle einnimmt, spielt in beeindruckender Form die Hauptrolle der Jessie. Ihre Performance ist mit einer Achterbahn der Emotionen zu vergleichen, mit dem sie die Zuschauer in ihren Bann reißt. Der Film scheut nicht vor unangenehmen Bildern zurück.

So ist eine Szene zum Höhepunkt des Filmes einer der grausamsten und brutalsten, die die Horrorwelt in den letzten Jahren gesehen hat. Also seid gewarnt: Der Film ist nichts für schwache Nerven! „Das Spiel“ erhielt überwiegend positive Kritiken, mit Fokus auf die schauspielerische Leistung der Hauptdarstellerin. Der Kritiker Brian Tallerico schrieb über den Film, dass dieser ein weiterer Beweis für das Können des Filmemachers darstellt. „Das Spiel“ sei die beste Version, die man aus der Vorlage hätte machen können.

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