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Netflix: 5 Serien, die ihr auf keinen Fall verpassen solltet

Serie 3: Atypical

Autismus ist ein Thema, welches man nicht unbedingt mit einer lustigen Serie in Verbindung bringen würde. Jedes 110. Kind auf der Welt wird mit unterschiedlichen Symptomen auf dem Autismus-Spektrum geboren und die Krankheit bedeutet für viele ein anstrengendes und schwieriges Leben. Und doch hat eine Serie auf Netflix es geschafft, genau diese Materie liebevoll, lustig und mit viel Herz zu inszinieren.

In der Serie Atypical begegnen wir der Familie Gardner aus Connecticut. Hier steht der Sohn Sam im Mittelpunkt, ein 18-Jähriger Junge mit Autismus. Im Verlauf der ersten Staffel erfährt der Zuschauer einen Einblick in die komplexen Gegebenheiten der Gedankengänge von Sam durch Erzählungen in der Ich-Perspektive. Sams Leidenschaft ist es, Situationen und Menschen zu analysieren und dabei stößt er mit seiner offenen und ehrlichen Art oftmals auf Schwierigkeiten. Denn das Leben auf dem Autismus-Spektrum bringt eine oft ungefilterte Ansicht auf Dinge und Situationen mit sich. So müssen Familie und Freunde von Sam hier und da Sachen zu Ohren kriegen, die nicht immer ganz so angenehm sind.

Doch genau das macht die Serie so speziell: Atypical behandelt Autismus und die Auswirkungen auf verschiedene Situationen im Leben mit Humor und Sympathie. Doch dabei wird sich nicht über die Leute auf dem Spektrum lustig gemacht, sondern es wird harmonisch mit ihnen gelacht. Weiterhin ist Atypical eine fast-normale Coming-Of-Age Serie, die Sam durch sein Leben begleitet und die Schwierigkeiten der ersten Liebe, Trennung der Eltern und das Erwachsenwerden mit Autismus aufzeigt.

Die erste Staffel der Netflix-Serie wurde recht positiv aufgenommen. Jedoch beschwerten sich einige Mitglieder aus der Autismus-Community darüber, dass weder Schauspieler noch Drehbuchautoren der Serie wirklich auf dem Spektrum des Autismus leben und somit oftmals nicht wirklich nachvollziehen können, wie die Realität aussieht. So ist die zweite Staffel der Serie umso inklusiver, denn erstmals wurden Schauspieler, die wirklich mit Autismus leben, gecastet und einer der Hauptautoren der Serie ist ebenfalls auf dem Spektrum.

Mit viel Herz und Charme begleiten wir Sam durch seinen Alltag mit Autismus, und die Serie zeigt uns, dass uns als Menschen viel mehr ausmacht als eine Krankheit oder bestimmte Dinge, die uns „anders“ erscheinen lassen. Die Serie glänzt durch ihr Schauspieler-Ensemble und die lustigen Charaktere, denen wir einfach gerne zuschauen möchten. Wer eine seichte Serie zum Lachen (und manchmal auch zum Weinen) braucht, ist bei Atypical an der richtigen Adresse!

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