Der Streaming-Dienst „Netflix“ analysierte im Rahmen eines Testlaufs das Bewegungsmuster einiger Android-Nutzer. Die dazu nötige Funktion kann allerdings deaktiviert werden.
Netflix führte kürzlich eine Feldstudie durch, im Rahmen derer die Bewegungsaktivität mancher Android-Nutzer analysiert wurde. Explizit um Erlaubnis gebeten wurden die Probanden nicht – allerdings dürften selbige dies bereits durch ein Akzeptieren der AGBs oder die Teilnahme am Testprogramm des Streaming-Dienstes abgesegnet haben.
Tracking-Funktion ist abschaltbar
Das Unternehmen wollte offenbar herausfinden, wo seine Android-Abonnenten vornehmlich Filme und Serien streamen – also ob zu Hause oder unterwegs. Hierzu kam die seit Android 9 verfügbare Funktion "Physische Aktivität" zum Einsatz, die für die „Netflix“-App bei Teilnehmern entsprechend automatisch zugelassen wurde. Wer das (auch in Zukunft) nicht möchte, kann der Anwendung in den Android-Einstellungen die entsprechende Berechtigung wieder entziehen.
Die Erkenntnisse aus dem Feldtest will „Netflix“ zur Optimierung der Bildqualität nutzen – vor allem bei der Nutzung des Dienstes unterwegs. Am Ende hat die Aktion also womöglich etwas Gutes.
Aus Datenschutz- und Kundenorientierungsgründen wäre es jedoch sinnvoller, die Probanden künftig explizit um Erlaubnis zu bitten. Selbst im Falle einer bewussten Teilnahme am allgemeinen Testprogramm will wahrscheinlich nicht jeder eine Analyse seines Bewegungsprofils.