Netflix soll eine neue Funktion in Planung haben, mit der man das Seriengeschäft revolutionieren könnte: Interaktivität. Schon bald könnte das Schauen von Serien mehr sein, als bloßes Starren auf den Bildschirm.
Wir leben in einem Zeitalter, in dem immer weniger unmöglich scheint – das ist auch der Grund, warum selbst Firmen aus etablierten Industrien immer wieder versuchen die Grenzen ihres Schaffens zu durchbrechen. Der Streaming-Anbieter Netflix soll aktuell eine neue Funktion in Planung haben, mit der man einen eben solchen Schritt gehen könnte.
Interaktivität ist dabei das Stichwort: In Zukunft sollen Zuschauer entscheiden können, welchen Verlauf die Geschichte der Serie nehmen soll. Das Ganze soll dabei nicht an ein größeres Publikum gebunden sein: Jeder Zuschauer wird individuell entscheiden können, wie sich ihre Serie entwickeln soll um so ein einzigartiges Serienerlebnis zu schaffen.
Ein Testlauf mit Kinderserien
Bereits 2017 soll Netflix einen Testlauf mit einer Kinderserie (inklusive etablierter Figur) starten, um abzupassen, ob der damit verbundene Aufwand gerechtfertigt ist – schließlich müssten die Filmstudios diverse Serienverläufe filmen und entwickeln. Erst wenn dieser Test von Erfolg gekrönt ist, würde man darüber nachdenken diese Funktion auch für Serien und Filme für Erwachsene zu adaptieren.
Der finanzielle Vorteil ist offensichtlich: Genau wie bei diversen Spielen – an dieser Stelle sei beispielhaft Until Dawn genannt – könnte ein immenser Wiederholungswert generiert werden, weil eine Serie mit unterschiedlichen Enden werben könnte. Eine Serie würde also nicht mehr nur noch einmal gesehen werden, sondern könnte auch in Zukunft wieder und wieder vom selben Zuschauer konsumiert werden. Auch unter den Zuschauern könnte dies optimales Marketing für einzelne Filme darstellen, wenn man unter einander diskutiert, welche Entscheidungen gefällt wurden beziehungsweise welchen Verlauf ihre Serie genommen hat.