Artikel

Netflix: Suizid-Szenen wurde aus der 1. Staffel von Tote Mädchen lügen nicht herausgeschnitten

Zwei Jahre nach der Veröffentlichung der 1. Staffel zu der beliebten Serie „Tote Mädchen lügen nicht“ hat Netflix die umstrittene Suizid-Szene der Protagonistin aus der entsprechenden Episode geschnitten. Wie es in einem offiziellen Statement auf Twitter heißt, wurde diese Entscheidung auf Anraten eines Medienexperten getroffen.

Die beliebte Netflix-Serie „Tote Mädchen lügen nicht“ („13 Reasons Why“) erzählt die Geschichte des jungen Mädchens Hannah Baker (Katherine Langford), die Suizid begeht. Auf sieben Audiokassetten, die zwei Wochen nach dem tragischen Vorfall auftauchen, nennt Hannah 13 Gründe für ihren Selbstmord und Personen aus ihrem Umfeld, die eine Mitschuld daran tragen.

Erst vor kurzem berichteten wir darüber, dass die Serie laut einer amerikanischen Studie eine erhöhte Rate an Selbstmorden bei Jugendlichen hervorgerufen haben soll.

NetflixNetflix: Studie behauptet, Serie des Streaming-Dienstes sei Schuld an erhöhter Selbstmordrate

Suizid-Szene wurde herausgeschnitten

Nun hat Netflix entsprechend reagiert und die ausführliche Suizid-Szene der Protagonistin nachträglich aus der 1. Staffel entfernt – nur wenige Wochen vor Erscheinen der 3. Staffel.

Es gab zwar zu Beginn der Episode bereits einen Hinweis drauf, dass der nachfolgende Inhalt nicht für ein jüngeres Publikum geeignet ist, trotzdem entschieden sich die Verantwortlichen erst jetzt, nach rund zwei Jahren, zu diesem Schritt.

Auf Twitter veröffentlichte Netflix ein Statement und erklärte darin, dass die Entfernung der umstrittenen Szene auf Anraten eines Medienexperten geschehen sei. Serienschöpfer Brian Yorkey war mit der Entscheidung von Netflix einverstanden.

In der geschnittenen Episode ist der Suizid von Hannah somit nicht mehr enthalten. Der Zuschauer sieht nur noch, wie die junge Frau vor dem Spiegel steht. In der folgenden Szene stehen die Eltern über dem leblosen Körper ihrer Tochter gebeugt.

Wichtig: Solltest Du Probleme haben, depressiv sein oder über Suizid nachdenken, kannst du dich unter 0800-1110111 oder 0800-1110222 kostenlos an die Telefon-Seelsorge wenden. Dort erhältst du professionelle Hilfe und wirst beraten.

Wenn du über deine Probleme nicht reden kannst und dennoch Hilfe suchst, die Beratung der Telefon-Seelsorge ist auch über E-Mail möglich.

Kindern und Jugendlichen steht zusätzlich die Nummer gegen Kummer von Montag bis Samstag zwischen 14 bis 20 Uhr jederzeit zur Verfügung. Die Nummer lautet 116 111.

Patrik Hasberg

Schreiberling, Spieleentdecker, praktizierender Perfektionist und Mann fürs Grobe. Außerdem laufender Freizeit-Hobbit, der Katzen liebt. – Hunde gehen auch. „Auch sonst eigentlich ganz ok“.
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"