Inhaltsverzeichnis
Wenn ihr auf der Suche nach einem High-End-Gaming-Komplett-PC seid, mit dem ihr wirklich alle Spiele auf maximalen Details zocken könnt, dann ist der Mega-PC Erazer Enforcer X10 vielleicht genau der richtige PC für euch.
Wir haben den Erazer Enforcer X10 mit verschiedenen Spielen von Battlefield 2042 bis hin zu GTA 5 mit zahlreichen Mods mal so richtig an seine Grenzen gebracht und erklären euch in diesem Artikel, für wen der PC bestens geeignet ist.
Aber bevor wir über die Leistung sprechen, kurz die wichtigsten Hardware-Komponenten im Überblick.
Diese Hardware ist verbaut
Im Erazer Enforcer X10 steckt ein Intel i9-14900KF mit insgesamt 24 Kernen, die Gigabyte GeForce RTX 4080 Super Gaming OC mit 16 GB Videospeicher, das Gigabyte Z790 Aorus Elite Mainboard, 32 GB Kingston Fury Beast RGB-RAM, eine 2 TB große NVMe-SSD und eine 240er Wasserkühlung von Alphacool. Für viel Wind und Kühlung sorgen insgesamt sechs verbaute Saturn RGB 120mm Lüfter von InWin.
Das alles steckt in dem Mid Tower InWin 905, dessen Außenseite aus einer 4 Millimeter starken gebürsteten Aluminiumstruktur besteht und stylisch abgerundet ist. Dadurch kommt übrigens auch das durchaus stolze Gewicht von satten 17 Kilogramm zustande. Für die Power wird ein 1.000 Watt Netzteil von Seasonic mit 80 Plus-Gold-Zertifizierung verwendet.
Sollte euch das alles noch nicht reichen, könnt ihr den PC außerdem auf bis zu 192 GB Ram erweitern, und weitere Festplatten anschließen. Zur Verfügung stehen 6 freie Sata Ports, wenn ihr denn noch eine HDD verbauen wollt und außerdem drei weitere M.2-Steckplätze.
Besonders an dem InWin 905 ist, das ihr den PC an der Seite anschaltet. Hier könnt ihr übrigens auch die Beleuchtung per Tastendruck wechseln. Außerdem stehen euch drei USB-Anschlüsse, darunter auch einmal USB-C sowie zwei Klinkenanschlüsse für Mikro und Kopfhörer zur Verfügung.
Auf der Rückseite erwarten euch weitere USB-Ports, darunter 5x USB 3.2 und ein weiterer USB-C-Anschluss. Da der verbaute i9-14900KF über keine integrierte Grafikeinheit verfügt, könnt ihr den HDMI- sowie den DisplayPort -Anschluss nicht verwenden.
Wie gut lässt es sich auf dem Mega-PC spielen?
Kingdom Come Deliverance
Die meisten Spiele laufen in 1080p im unteren dreistelligen FPS-Bereich. Also hier könnt ihr auch gut und gerne mal 300 FPS bekommen, woran zu erkennen ist, dass sich der PC wirklich ein wenig langweilt.
Und ja, auch in höheren Auflösungen wie WQHD oder 4K könnt ihr im Grunde immer auf den höchsten Einstellungen zocken. Wobei es aber natürlich auch hier Ausnahmen gibt.
Bei einigen Titel müsst ihr vielleicht mal Raytracing auf „Mittel“ stellen oder DLSS zur Hilfe nehmen, weil sie entweder schlecht optimiert sind oder wirklich ohne Ende Leistung fressen. Spezifische Einstellungen bringen selbst eine RTX 4080 Super an ihre Grenze.
Kingdom Come Deliverance ist so ein Beispiel, das sehr hardware-hungrig, vor allem in Bezug auf den Prozessor, ist.
Das Mittelalter-Rollenspiel basiert übrigens auf der CryEngine und ihr kennt ja den mittlerweile legendären Spruch: „But Can It Run Crysis?“
Kingdom Come Deliverance fordert eure Hardware also ebenso!
Nicht umsonst bekommt ihr die Meldung, wenn ihr die Ultra-Einstellungen auswählt, dass diese Settings nur „für zukünftige Hardware“ zu empfehlen sind.
Da der Titel vor rund sechs Jahren erschienen ist, dürfte jetzt also ein passender Zeitpunkt sein?
Insgesamt läuft der Titel sehr gut, fordert aber selbst den Erazer Enforcer X10 mit dem Intel i9-14900KF und der RTX 4080 Super heraus.
Zu kämpfen hat der Prozessor vor allem in Rattay, der größten Stadt im Spiel. Hier laufen viele NPCs auf einem kleinen Raum zusammen, generell scheint der Titel aber auch nicht wirklich gut optimiert zu sein.
In jedem Fall ist es eine wahre Freude mit Ultra-Einstellungen durch das mittelalterliche Böhmen zu reiten und die wunderschöne Landschaft bestehend aus Wäldern, Wiesen und Felden auf sich wirken zu lassen.
GTA 5 mit Mods
Auch wenn GTA 5 mittlerweile bereits über zehn Jahre auf dem Buckel hat: Auf höchsten Details und vor allem mit diversen Mods kann der Titel auch heute noch moderne Hardware an ihre Grenzen bringen.
Bei dem internen Benchmark befand sich die Bildrate im Schnitt bei rund 150 bis 200 FPS.
Vor allem die Skalierung der Schärfe auf die höchstmögliche Einstellung verdeutlich, wie gut GTA 5 auch heute, potente Hardware natürlich vorausgesetzt, noch aussehen kann.
The Forest 2
Wunderschön sieht auch The Forest 2 aus, vor allem wenn ihr einen gemütlichen Spaziergang durch die dichte Vegetation unternehmt und die Umgebung auf euch wirken lasst.
Battlefield
Und seid ihr eher PVP-Spieler*in, kann ich euch nur wärmstens die letzten Battlefield-Ableger ans Herz legen. Sowohl Battlefield 1 als auch Battlefield 5 und 2042 sehen auf den höchsten Einstellungen einfach fantastisch aus.
Allerdings langweilt sich hier vor allem die CPU. In „Battlefield 5“ pendelt sich die CPU-Auslastung bei unter 30 Prozent ein, während es bei „Battlefield 2042“ immerhin knapp 40 Prozent sind. Dafür geht die GPU-Nutzung teilweise auch mal bis knapp auf 100 Prozent hoch. Die Temperatur der 4080 Super ist dabei mit im Schnitt um die 55 Grad absolut im grünen Bereich.
Im Großen und Ganzen war auch die Temperatur des Prozessors vollkommen im Rahmen, dennoch haben wir hier auch immer mal Werte bis fast 100 Grad gemessen. Das ist zwar an sich nicht kritisch, aber die Kühlung des Prozessors ist sicherlich das Nadelöhr dieser Konfiguration und eine 240er-All-in-One-Wasserkühlung vielleicht ein wenig unterdimensioniert.
Die Frames kratzten bei beiden Titeln nahezu die gesamte Zeit über an der 200er-Marke.
Erazer Enfocer X10: Benachmarks im Überblick
Da im Erazer Enforcer X10 mit dem i9-14900KF einer von Intels Top-Prozessoren verbaut ist, waren wir natürlich besonders auf die verschiedenen Benchmark-Ergebnisse gespannt.
Cinebench
Im Cinebench hätten wir erwartet, dass der Erazer Enforcer X10 ebenfalls ordentlich warm wird. Allerdings haben wir hier beim Prozessor immer nur Werte rund um die 40 Grad gemessen, wobei es einige wenige Ausreißer mit bis zu 80 Grad gibt.
In jedem Fall kommt der PC im Multi Core auf 2012 Punkte. Im Single Core sind es 127 Punkte.
PCMark 10
In PCMark 10 gab es insgesamt 10002 Punkte, 12035 bei Essentials, 11640 bei Produktivität und 19386 Punkte bei Digital Content Creation.
3DMark
Bei TimeSpy gab es 26.434 Punkte und bei Time Spy Extreme also 4K mit DirectX 12 standen am Ende 13.927 Punkte unter dem Strich. Bei Solar Bay waren es 132.398 Punkte.
Wie man sieht, sind die Ergebnisse alle sehr überzeugend, verdeutlichen aber auch, dass der Intel i9-14900KF eigentlich fast schon ein wenig überdimensioniert ist, wenn ihr mit dem PC wirklich nur Zocken wollt.
Möchtet ihr damit aufwändige Videos in 4K rendern oder wirklich hochauflösende Bildcollagen bearbeiten, bekommt ihr mit dem Erazer Enforcer X10 einen wirklich performanten Partner an die Seite gestellt, der keine Sekunde lang schwächelt.
Fazit zum Erazer Enforcer X10
Ich sag es vorweg, wenn ihr einen Gaming-PC wirklich zum reinen Zocken sucht, dann ist der Erazer Enforcer X10 etwas hochgegriffen. Ihr könntet hier etwas weniger investieren. Denn ja, zocken lässt sich darauf perfekt, egal ob in 1080p, WQHD oder 4K mit maximalen Details.
Aber ihr könnt damit auch Streamen, 4K-Videos schneiden oder aufwändige Photoshop-Projekte bearbeiten. Mit dem Intel i9-14900KF, der 2 TB großen SSD und den 32 GB RAM bekommt ihr alles an die Hand, um bestens für diese Aufgaben gewappnet zu sein.
Optisch erhaltet ihr einen wirklich schicken High-End-PC geboten, der gleichzeitig nicht zu übertrieben oder gar verspielt wirkt und mir persönlich richtig gut gefällt. Man braucht aber eben auch den Platz für den Monster-Tower.
Und natürlich benötigt ihr auch das das entsprechende Budget! Allerdings wird der Erazer Enforcer X10 auch immer mal wieder günstiger angeboten.
Allein die Gigabyte GeForce RTX 4080 Super Gaming OC ist eben auch ein Brecher, die rund 1.100 Euro kostet und mit der RTX 4090 eben auch die aktuell stärkste Gaming-Grafikkarte ist, die ihr für Geld kaufen könnt. Ihr bewegt euch hier im absoluten High-End-Bereich und könnt nichts falsch machen.
Generell lässt sich sagen, dass die Gaming-PCs, die von Medion produziert werden, in den letzten Jahren immer besser geworden sind. Klar, gibt es hier und da noch kleinere Schnitzer. Aber allein Details, wie dass bei dem Eranzer Eforcer X10 zum Beispiel keine HDD mehr verbaut ist, die nicht mehr Zeitgemäß ist und Lautstärke verursacht, zeigt ganz gut den Weg, wie die neuen PC-Modelle mittlerweile konfiguriert werden.