Ende Oktober stellte Nintendo den Chat-Dienst des Nintendo 3DS „SwapNote“ mit sofortiger Wirkung ein. In einer anschließenden Pressekonferenz gab man „anstößiges Material“ als Grund dieses Schrittes an. In japanischen Medien wird nun konkret berichtet, warum es dazu gekommen ist.
In der Nacht vom 31. Oktober auf den 01. November hieß es Abschied nehmen vom beliebten „SwapNote“-Service des Nintendo 3DS. Die Entscheidung aus der Chefetage knipste das Licht auf Tausenden Handhelds weltweit von einem Moment auf den anderen ab, einen Ersatz wird es nach aktuellem Stand nie geben.
„Anstößiges Material“ sei der Auslöser dafür gewesen. Der „Nintendo Briefkasten“, wie der Hersteller die Applikation für den deutschsprachigen Raum niedlich übersetzte, diente einigen Nutzern dazu, Bilder und Informationen zu verschicken, die außerhalb vom Legalen liegen. Doch es waren keine Kreditkarten-Daten, die zur Schließung von „SwapNote“ führten.
In mehreren japanischen Medien, so unter anderem auch in den Yahoo Japan News, wird berichtet, dass Pädophile den 3DS-Briefkasten missbrauchten. Im geschilderten Fall suchte ein 44-jähriger Mann auf diesem Wege Kontakt zu Mädchen im Alter von 11 und 12 Jahren. Bisher seien sexuelle Übergriffe auf die Minderjährigen nicht auszuschließen, heißt es.
In den Medienberichten ist die Rede davon, dass der Mann bereits wegen Besitzes von Kinderpornografie angeklagt wurde. Dieser Fall sei jedoch keine Ausnahme, es soll noch weitere Kontaktversuche zu Kindern gegeben haben. Nintendo ging auf die detaillierten Berichte bis dato noch nicht ein.