Wie entwickelt sich die Spieleindustrie? Wird es das Cloud-Gaming schaffen, die globale Spielerschaft in ihren Bann zu ziehen und werden Konsolen eines Tages gänzlich verschwinden? Nintendo sieht das aktuell noch ein wenig anders.
Eine neue Dekade voller Games liegt vor uns. Die weltweite Spieleindustrie steht im ständigen Wandel, Abomodelle wie PS Now oder der Xbox Game Pass etablieren sich immer mehr, Google hat mit Stadia eine Beta-Technik fürs Cloud-Streaming von Videospielen veröffentlicht, die mobile Sparte wächst und wächst und bereits in diesem Jahr erscheint die nächste Generation Konsolen mit der PS5 und der Xbox Series X.
Viele Meinungen tendieren dahin, dass sich alles mehr in Richtung Streaming entwickelt. Und obgleich es noch kein Netflix für Videospiele gibt, scheinen die Vorteile wie der Wegfall einer teuren Konsole oder die schnelle Zugänglichkeit auf Knopfdruck ohne jeweilige Installation des Spiels klar zu sein. Doch laut Nintendo wird das Spielen auf der heimischen Konsole in diesem Jahrzehnt nicht aussterben.
Übernahme durch Cloud-Gaming
Nun hat sich der Global President von Nintendo, Shuntaro Furukawa, diesbezüglich zu Wort gemeldet. Im Gegensatz zum ehemaligen Präsidenten von Nordamerika, Reggie Fils-Aime, sieht er keine Übernahme des Marktes durch Cloud-Gaming in naher Zeit. Er meint:
„Es ist möglich, dass Cloud Gaming das öffentliche Interesse in den nächsten 10 Jahren erwecken wird. Wie auch immer, aktuell denke ich nicht, dass dedizierte Hardware verschwinden wird.“
Es sei ein langer Weg, bis wir die Ergebnisse diesbezüglich einsehen könnten:
„Es wäre sinnlos, sich nur auf Spielmethoden zu konzentrieren, die nur auf dedizierter Hardware stattfinden würden. Wenn deine Audienz anfängt auf anderen Konsolen oder Smartphones zu spielen, war es das.“
Zudem macht er eine Sache ganz deutlich und zwar, dass sie sich bei Nintendo nicht vor neuen Technologien verstecken würden. Sie seien konstant am Forschen und Entwickeln.
„Unsere Hardware-Entwicklerteams evaluieren sämtliche Arten neuer verfügbarer Technologien und arrangieren sich mit unseren Software-Entwicklern.“
Wenn sie also feststellen, dass eine Technologie mit einem Spiel verwendet werden könnte, dann würden sie diese auch nutzen. Diesen grundlegenden Ansatz möchten sie in Zukunft nicht ändern. Darunter befindet sich zum Beispiel Augmented Reality. Furukawa erklärt, dass AR immer noch ein Aspekt sei, an dem sie interessiert seien. Aktuell forschten sie daran, was sie mit der Technik umsetzen könnten.