Nintendo soll für die Virtual Console die eigenen Spiele als Emulator-Raubkopie aus dem Internet heruntergeladen und diese im eShop verkauft haben. Darauf deuten Hinweise im Software-Code von Super Mario Bros hin. Die Dateien sind komplett identisch zu denen in Nintendos NES-Emulator.
In einem aktuellen Bericht wird Nintendo vorgeworfen, die eigenen Spiele für die Virtual Console nicht selbst entwickelt zu haben. Es seien die Technik aus bekannten Emulatoren entnommen und die Raubkopien der Spiele, sogenannte ROMs, unverändert weiterverkauft worden. Die Informationen beziehen sich auf einen Vortrag auf der Entwicklerkonferenz GDC in 2016.
NES-ROMs in der Nintendo Virtual Console
Ein Videospiel-Magazin griff die Hinweise auf und prüfte die von Nintendo verkauften Virtual-Console-Spiele mit einer Nintendo Wii selbst. Dazu wurde Super Mario Bros im eShop gekauft und die Dateien mit anderen NES-ROMs aus dem Internet vergleichen. Ergebnis: Die offizielle Version scheint ebenfalls als NES-Datei gespeichert zu sein, dessen Dateiformat nur Raubkopierer nutzen.
Ob die Technik geklaut wurde oder nicht, ist unklar. Sicher ist, dass Emulator-Entwickler den Entwickler logischerweise nicht dafür belangen können, seine Spiele raubkopiert zu haben – ob sie den Emulator dafür erfanden oder nicht. Nintendo selbst weist in einer Stellungnahme alle Vorwürfe von sich und spricht von Unwahrheiten.