
Die Nintendo Switch 2 soll noch in diesem Jahr auf den Markt kommen, doch viele Fans fragen sich, wie viel das neue System kosten wird. Während Preisspekulationen bei Konsolenveröffentlichungen üblich sind, sorgt in diesem Jahr vor allem die Handelspolitik der USA unter Präsident Donald Trump für Unsicherheit. Trump hat höhere Zölle auf ausländisch produzierte Waren angekündigt, insbesondere auf Produkte aus China, was mögliche Auswirkungen auf den Preis der neuen Konsole haben könnte.
Was sagt Nintendo zu den Zöllen?
Nintendo-Präsident Shuntaro Furukawa äußerte sich dazu in einer Pressekonferenz und betonte, dass Nintendo sich auf geopolitische Risiken vorbereitet habe. Er erklärte, dass die Produktion der Nintendo Switch nicht ausschließlich in China stattfinde, sondern auch in Vietnam und Kambodscha, um mögliche wirtschaftliche Unsicherheiten abzufedern. Dies könnte darauf hindeuten, dass Nintendo versucht, die Auswirkungen der neuen Zölle auf die Kosten des Systems so gering wie möglich zu halten.
Gerüchte besagen, dass die Nintendo Switch 2 voraussichtlich zwischen 450 und 500 US-Dollar kosten wird – ein Preis, der bereits ohne zusätzliche Gebühren oder Zölle für viele Verbraucher eine große Investition darstellt. Die fehlende Bekanntgabe eines offiziellen Preises während der ersten Vorstellung der Konsole hat Spekulationen ausgelöst. Einige vermuten, dass Nintendo zunächst die politischen Entwicklungen abwarten möchte, bevor es sich auf einen endgültigen Preis festlegt. Andere glauben, dass das Unternehmen die Preisankündigung bewusst für das bevorstehende Nintendo Direct am 2. April aufhebt.
Die Auswirkungen der Zölle
Die Auswirkungen der geplanten Zölle auf die Videospielbranche sind seit Trumps Wahlsieg im vergangenen November ein viel diskutiertes Thema. Mat Piscatella, Executive Director von Circana und Analyst der Videospielbranche, äußerte Bedenken, dass ein 25-prozentiger Zoll auf in Mexiko hergestellte Produkte dazu führen könnte, dass die Anzahl physischer Disc-Spiele stark zurückgeht. Da ein Großteil der Produktionsinfrastruktur für physische Spiele in Mexiko angesiedelt ist, könnten viele Unternehmen gezwungen sein, ihre Produktion umzustellen oder Preiserhöhungen in Betracht zu ziehen.
Obwohl viele Gamer mittlerweile auf digitale Spiele umsteigen, könnten auch hier die Preise anziehen. Piscatella spekulierte, dass digitale Spiele möglicherweise teurer werden, um preislich mit physischen Spielen gleichzuziehen. Dies könnte langfristige Auswirkungen auf den Spielemarkt haben, da Verbraucher mit steigenden Kosten konfrontiert würden.
Die Unsicherheit über die wirtschaftlichen Entwicklungen und mögliche Zölle bleibt ein zentrales Thema für die Gaming-Branche. Nintendo scheint sich darauf vorzubereiten, potenzielle Preiserhöhungen zu vermeiden oder zumindest abzufedern. Dennoch bleibt abzuwarten, ob und in welchem Ausmaß die Handelspolitik die Preisgestaltung der Nintendo Switch 2 und der Spieleindustrie insgesamt beeinflussen wird.