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Nintendo Switch Sports im TEST: Spiel, Satz und Sieg?
Mit knapp 83 Millionen verkauften Einheiten stellt Wii Sports das am häufigste verkaufte Spiel auf einer einzigen Konsole dar. Ein Mega-Erfolg für Nintendo, der wohl auch daher rührt, dass das Sportspiel damals der Wii beilag. Dennoch erscheint es wenig überraschend, dass Nintendo die Reihe am Leben halten will und veröffentlicht nach Ablegern wie Wii Sports Resort (Wii) oder Wii Sports Club (Wii U) jetzt den aktuellsten Sportspaß: Nintendo Switch Sports .
Das Grundprinzip hat sich dabei nicht verändert. Wie schon beim Erstling der Reihe habt ihr die Auswahl aus einer Handvoll Disziplinen, die ihr wahlweise solo oder zusammen bestreiten könnt. Viel Gameplay-Tiefe oder gar eine realitätsnahe Simulation braucht ihr dabei nicht erwarten. Vielmehr zielt das Spielprinzip darauf ab, die Bewegungssteuerung der Joy-Con in kurzweiligen und simplen Sportaktivitäten zu nutzen. So können sowohl fortgeschrittene als auch pure Sport- oder Videospielmuffel zusammen die Bälle übers Netz schlagen.
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Insgesamt tummeln sich 6 Sportarten in „Nintendo Switch Sports“. Damit habt ihr eine Disziplin mehr als im Erstling, allerdings noch lange nicht so viel Abwechslung wie in „Wii Sports Resort“, welches immerhin 12 Disziplinen verbuchte. Aber schauen wir uns die einzelnen Sportarten mal an und bewerten sie einzeln nach Spielspaß:
Tennis
Tennis war schon bei „Wii Sports“ mit dabei und erfreute sich großer Beliebtheit. Nun können wir erneut Partien auf dem Court austragen. Dabei wird stets im Doppel gespielt, wobei ihr beide Figuren auf eurer Seite steuert, wenn ihr keinen weiteren Teampartner auf eurer Seite des Netzes habt. Wenn wir von „Steuern“ sprechen, dann meinen wir damit, dass ihr euch nur um das Timing der Schläge mittels Schwingen des Joy-Con kümmern müsst. Dafür könnt ihr je nach Schwungrichtung etwas Einfluss auf die Flugbahn des Balles nehmen. Die Charaktere laufen von selbst.
Alles in allem gehört Tennis zu den Klassikern und spielt sich wie früher, hier könnt ihr definitiv einige spaßige Matches bestreiten.
Spielspaß: 2,5/5
© Nintendo
Badminton
Badminton ähnelt sehr den Tennispartien – mit dem Unterschied, dass ihr hier nur im Einzel spielt. Die Bewegungssteuerung wird bei Badminton allerdings wesentlich besser umgesetzt als bei Tennis. Der Badmintonschläger bewegt sich 1:1 zu eurem Joy-Con in der Hand, sodass ihr mehr Kontrolle über die Flugbahn des geschlagenen Federballs habt. Dadurch kommen aktivere Matches als beim Tennis zustande, die unserer Meinung auch für mehr Spielspaß sorgen. Zudem könnt ihr auf Knopfdruck Bälle nur sehr kurz schlagen und dadurch ein wenig mehr Taktik ins Spiel bringen. Badminton gehört somit zu den Highlights in der Sportauswahl.
Spielspaß: 3,5/5
© Nintendo
Volleyball
Volleyball hat uns im Test leider durch das repetitive Gameplay enttäuscht. Es mag zwar am Sport an sich liegen, aber im Grunde ist der Ablauf nach jedem Ballwechsel gleich: Baggern, Pritschen, Schmettern. Eure Spielfiguren laufen zum allergrößtem Teil selbstständig und ihr schwingt den Joy-Con jeweils in die vorgegebene Richtung für die Ballannahme und so weiter. Im Grunde ist dies nur eine Aneinanderreihung von bewegungsbasierten Quicktime-Events , bei denen es darauf ankommt, wer zuerst einen Fehler macht. Zumindest könnt ihr bei gutem Timing auch Blocken, um ein wenig aus dem repetitiven Quicktime-Kreislauf zu entschwinden. Das reicht aber nicht, um bei Volleyball viel Spielspaß aufkommen zu lassen.
Spielspaß: 1/5
© Nintendo
Chanbara
Chanbara ist definitiv unser Highlight in der gesamten Sportsammlung. Ihr kennt „Chanbara“ nicht? Gut, bei dem Wort könnte man vielleicht an einen Tanz denken, aber es handelt sich dabei um eine Schwertkampf-Disziplin . Etwas ähnliches gab es bereits in „Wii Sports Resort“ und gehörte schon damals zu den spaßigsten Minispielen. Die Duelle laufen zu zweit ab und dank der Bewegungskontrolle bewegt sich das Schwert im Spiel stets 1:1 wie euer Joy-Con in der Hand. Das heißt: Vollste und intuitive Kontrolle über eure Schlagwaffe im Spiel. Nun liegt es an euch, mit einer Kombi aus Schlagen und Blocken , euren Gegner so weit zurückzudrängen, dass er von der Plattform ins Wasser fällt. Es ist gute Reaktion sowie einiges an Taktik gefragt und gerade, wenn ihr zu zweit vor demselben TV spielt und euch gegenseitig anstachelt, kommt der meiste Spielspaß auf. Wahlweise könnt ihr euch in unterschiedlichen Modi mit zum Beispiel nur einem Schwert oder sogar Zwillingsschwertern messen.
Spielspaß: 4/5
© Nintendo
Fußball
Die beliebteste Sportart der Deutschen ist jetzt erstmals in der „Wii Sports“-Reihe vertreten und erinnert hier stark an Rocket League . Ihr jagt mit euren Charakteren einem übergroßen Ball in einer futuristischen Fußballarena hinterher und jubelt, wenn die Torwand effektvoll zersplittert, sobald der Ball reinrollt. Dabei schießt ihr den Ball mittels Schwingen des Joy-Con in die gewünschte Richtung oder setzt zum Kopfball an. Bei den „1 gegen 1“-Partien hatten wir durchaus Spaß, da die Arena relativ klein ist und dadurch einiges an Action aufkommen kann. Problematisch ist eher der „4 gegen 4“-Modus, der in einer übergroßen Arena spielt. Denn ihr könnt zwar sprinten , verbraucht dabei aber eure Ausdaueranzeige . Leider lädt sie sich so dermaßen langsam wieder auf, dass alle die meiste Zeit nur dem Ball hinterherrennen, ohne dass ein gutes Match zustande kommt.
Wahlweise könnt ihr euch im Shootout messen. Der physischen Version des Spiels liegt extra für diesen Modus ein Beingurt bei, mit dem ihr den Joy-Con an euren Oberschenkel festbinden könnt. An sich ein netter kleiner Elfmeter-Modus , nur hätte der Beingurt gerne etwas größer ausfallen können. Bei muskulösen Leuten oder generell Leuten mit größerem Oberschenkeldurchmesser kann der Beingurt sehr eng werden.
Spielspaß: 2,5/5
© Nintendo
Bowling
Bowling gehört schon zum alten Eisen der Reihe und ist Bestandteil in jedem einzelnen Ableger. Wenig überraschend also, dass wir auch in „Nintendo Switch Sports“ den Strikes hinterher jagen. Die beliebte Sportart funktioniert im aktuellen Ableger eigentlich genauso wie in den Vorgängern auch. Die Bewegungssteuerung wird gut erkannt und Bälle lassen sich auch anschneiden. Wer neben den regulären Bahnen mehr Nervenkitzel möchte, kann sich an besonderen Hindernissen versuchen. Alles in allem mit Freunden ein spaßiger Zeitvertreib .
Spielspaß: 3/5
© Nintendo
Gute Steuerung, aber wenig Inhalt
Kurz zur Steuerung: An der Bewegungssteuerung lässt sich eigentlich wenig aussetzen. Im Regelfall funktioniert sie gut, es gab bei uns nur einige Ausnahmen, wo unsere Bewegungen nicht richtig erkannt wurden.
Da hätte mehr drin sein können: Mit Chanbara und Badminton gibt es zwei Highlights in der Sportsammlung von Nintendo. Alles in allem bietet Nintendo Switch Sports allerdings recht wenig Content . Dabei sei zwar gesagt, dass es sich nicht um einen Vollpreistitel handelt, aber auch für die veranschlagten 40 Euro für die digitale Variante im Nintendo eShop beziehungsweise 50 Euro für die physische Version mit Beingurt sollte eigentlich mehr drin sein. „Wii Sports“ lag der Wii immerhin gratis bei und „Wii Sports Resort“ sorgte mit satten 12 Disziplinen plus mehreren Modi und einer per Flugzeug frei erkundbaren Insel für wesentlich mehr Spielspaß und Content.
Wir hoffen also das in Zukunft noch weitere Sportarten dazu kommen. Für Herbst hat Nintendo bisher lediglich Golf versprochen. Das alleine wird aber nicht reichen, um für weiteren Spielspaß zu sorgen.
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Für Freischaltbares müsst ihr zusätzlich blechen
Für „Nintendo Switch Sports“ werden die Miis von neuen Charakteren abgelöst. Keine Sorge: Die Miis sind trotzdem mit dabei. Die Charaktere lassen sich nach Belieben individualisieren, allerdings gibt es hier ein großes Manko.
© Nintendo
Sämtliche freischaltbaren Items und Klamotten stecken hinter einer Paywall. Wollt ihr also zusätzliche Brillen, Mützen und mehr, dann müsst ihr den Online-Modus spielen, denn nur dort lassen sich weitere Sachen für eure Charaktere freischalten. Und für den Online-Modus benötigt ihr zwingend ein kostenpflichtiges Nintendo Switch Online-Abo . Im normalen Offline-Spiel lässt sich nichts freischalten. Habt ihr keine NSO-Mitgliedschaft, müsst ihr diese also noch dazukaufen, selbst wenn ihr nur einige kosmetische Items erspielen wollt.
Online-Modus getestet
Der Online-Modus an sich macht keine Probleme. Entweder könnt ihr online mit euren Freunden zocken oder auf zufällige Spielersuche gehen (hier lassen sich dann die Items erspielen). Ein fremder Spieler ist recht schnell gefunden und zu Performance-Problemen oder Abbrüchen kam es in unserer Testsession nicht.
Aber ganz ehrlich: Am meisten Spaß macht „Nintendo Switch Sports“ immernoch mit Freunden, die direkt neben euch stehen und mit denen ihr gemeinsam vor dem selben TV wetteifern könnt!
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