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Oculus Rift: So reagiert die Netz-Gemeinde auf die Übernahme durch Facebook

Über Kickstarter finanziert und groß geworden, jetzt an Facebook verkauft: Oculus Rift. Die Netz-Gemeinde ist aufgebracht und viele Unterstützer verlangen nun ihr Geld zurück.

Die kürzliche Übernahme von Oculus Rift durch Facebook trifft besonders die Spender schwer, die das Projekt über Kickstarter finanziert haben. So fühlen sich viele betrogen und verlieren zunehmend auch das Vertrauen in die Crowdfunding-Plattform.

"Also so sieht's aus, Leute. Das Oculus-Team und Facebook werben für eine Partnerschaft, die Oculus noch immer die Freiheit gibt, das zu machen, was sie wollen. Eben nur mit mehr Geldmitteln. Mark hat in Oculus investiert, was bedeutet, dass Oculus Rift unabsichtlicherweise von Aktionären von Facebook kontrolliert wird. Egal, wie viel Positives man darüber sagt, wir werden mit ansehen müssen, dass Oculus den Weg einschlagen wird, der für die Facebook-Aktionäre am besten ist," schreibt ein User auf der Kickstarter-Website.

Auch erklärt der gleiche User in einem weiteren Post, dass Oculus Rift somit aussterben und Sonys VR-Brille Project Morpheus nun den Markt dominieren wird. Viele User verlangen ihr gespendetes Geld zurück. Insgesamt haben über 9500 Menschen das Projekt unterstützt, wodurch knapp 2,5 Millionen US-Dollar zusammenkamen. Mark Zuckerberg wiederum hat Oculus Rift mit zwei Milliarden aufgekauft. Doch auch Kickstarter selbst leidet unter dem Milliarden-Deal. So schreiben einige, dass durch diese Übernahme die Plattform für sie gestorben ist.

"Also wo bekomme ich jetzt meine 300 Dollar zurück? Ich denke, wir als Spender haben ebenfalls ein Anrecht auf das Produkt und ich bin nicht damit einverstanden, dass mein Geld für Technologie gespendet wird, die dann in die Hände von Facebook gelangt," beklagt sich eine weitere Person.

Manch einer ist sogar der Meinung, dass es besser gewesen wäre, das Projekt an Sony zu verkaufen, denn so hätte Oculus auch das eigene Ansehen weiterhin behalten. Ein anderer Kommentator findet ebenso wenig positive Worte für die Übernahme:

"Ich wollte nur meine tiefe Abscheu ausdrücken, die ich für den Verkauf von Oculus an Facebook empfinde. Es gibt so viele großartige Firmen, die dieses Produkt erworben hätten, warum ausgerechnet Facebook? Ich schätze, es ist schwer nein zu sagen, wenn jemand mit einer unfassbar großen Summe Geld um sich schmeißt. Ich bekomme das Gefühl, dass Oculus soeben Selbstmord begangen hat. Ich habe wirklich an Oculus geglaubt und wollte es auch so gut es geht unterstützen. Als ein Entwickler war ich erfüllt von Begeisterung, jetzt bin ich nur noch traurig."

Wie habt ihr auf die Übernahme reagiert und findet ihr trotz alledem noch positive Worte für Oculus und Facebook?

Redaktion PlayCentral

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