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One Piece: Burning Blood: Das japanische Beat’em Up im Test

Vor kurzer Zeit kam One Piece: Burning Blood auf den deutschen Markt. Bandai Namco präsentiert hier einen weiteren Ableger rund um Ruffy, Nami, Chopper und die anderen Piraten der Strohhut-Bande. Was das Spiel richtig gut macht und wo wir noch etwas Verbesserungspotenzial sehen, könnt ihr hier in unserem Test lesen.

Kämpfe in wunderschöner Optik nicht richtig ausbalanciert?

Das Kampfsystem in Burning Blood ist typisch für ein Beat'em Up. Das Tutorial am Anfang der Storyline erklärt Schritt für Schritt alle wichtigen Kombinationsmöglichkeiten und verweist immer wieder auf das Hilfemenü, falls man stecken bleiben und nicht weiter kommen sollte. Verschiedene Tastenkombinationen setzen kleinere und größere Attacken frei. Sie lassen sich noch mit der Spezialfähigkeit eines jeden Charakters verstärken oder verändern. Ebenso ist es möglich zu blocken oder in die Luft zu springen, um der Attacke eines Gegners auszuweichen.
In verschiedenen Spielmodi kann man sein Team bis zu neun Personen stark machen. Hinzu kommen noch einmal genauso viele supportende Charaktere, die dem Kampf zeitweise beiwohnen und hier und da ihren Boss tatkräftig unterstützen.
Insgesamt muss man leider sagen, dass das Balancing, vor allem im Story-Mode, doch etwas zu wünschen übrig lässt. Während manche Charaktere unglaublich schnell agieren und dem Gegner keine Chance lassen, bringen uns andere Kämpfe mit vorgeschriebenem Charakter fast zur Weißglut.

Worum geht's? 

Damit ihr die Story rund um Ruffy, seine Strohhutbande, Gold Roger, Ace und Co. perfekt verstehen könnt, solltet ihr auf jeden Fall Fans der Serie sein und die Folgen um 300 aufwärts gesehen haben. Wenn ihr euch einfach auf lustige Kämpfe freuen und einen entspannten Nachmittag mit Freunden an der Konsole verbringen wollt, ohne viel Wert auf die Story zu legen, lässt sich das Spiel ebenfalls wunderbar spielen, nur wird die Geschichte dahinter wahrscheinlich etwas verwirrend sein. Nicht-Fans fehlen hier manchmal kleine Szenen und Hinweise, die sie aus vielen hundert Folgen der Serie hätten sammeln können, um die letzten Storyschnipsel zu einem großen Ganzen zusammenzusetzen.

Ein echter Hingucker

Die Angriffe, vor allem von größerer Manier, sind sehr gut animiert und verblüffen immer wieder mit ihrer Anime-ähnlichen Darstellung. Auch die Charaktere selbst bewegen sich flüssig über die recht großen Arenen und sind in ihrer gezeichneten Optik, die eine Mischung aus Anime und Manga zu sein scheint, ein echter Hingucker im Spiel. Die Schauplätze erinnern an verschiedene Orte aus One Piece und zeichnen sich besonders durch viele Details aus. Einige Objekte in der Kampfarena lassen sich mit den Attacken der Piraten zerstören und zerfallen in viele Einzelteile.
Das Spiel ist in japanischer Sprache gehalten und auch die Ausrufe und Geräusche beim Treffen eines Gegners werden asiatisch dargestellt – in Form von herumfliegenden Schriftzeichen wie in einem Manga. Das sieht richtig cool aus und verleiht dem Ganzen eine Art japanischen Acade-Game-Charme, nur eben mit besserer Grafik.
Cut-Scenes gibt es eher weniger, in den meisten Fällen bestehen diese aus Bildern, versehen mit Sprache und Untertiteln, in denen kurz zusammen gefasst wird, wieso wer gegen wen antritt.

Wir waren vor einiger Zeit auf einem Pre-Event zum Spiel und konnten schon vorab in den Titel hineinschnuppern. Welchen Eindruck wir damals dabei erhalten haben, könnt ihr hier nachlesen.

Und was kommt noch?

Mit gewonnenen Berry aus Kämpfen, das ist die Geldeinheit in der Welt von One Piece, könnt ihr neue Charaktere freikaufen, mit denen ihr dann gegen Freunde oder auch online antreten könnt. Es gibt 42 Kämpfer und eine Vielzahl an kleinen Supportern, die ihr ebenfalls mit dem großzügigen Gewinn aus der Story freischalten könnt.
Auf einer Art Weltkarte startet ein Minispiel, mit dem ihr euch beispielsweise nach der Hauptstory beschäftigen könnt. Hier schließt ihr euch einer Gruppe Piraten an und müsst versuchen, so viele Gegner wie möglich zu erledigen, um Punkte zu sammeln. Dabei könnt ihr über die Karte segeln und alle Widersacher, die auf dem Weg zum Ziel liegen, vernichten. Welcher Piraten-Gruppe ihr euch anschließt obliegt ganz allein euch, denn im Grunde gibt es da kein Richtig oder Falsch – hier entscheidet jeder nach bevorzugten Charakteren (falls man die Serie gut kennt), oder einfach nach dem ersten Eindruck.
Außerdem ist es natürlich wie immer möglich, lokal gegen Freunde anzutreten und online sein Geschick mit anderen Spielern zu messen. Die Online-Kämpfe laufen flüssig, ohne größere Probleme und auch die Spielersuche geht flott voran.

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