Protagonist Ruffy ist definitiv anders als die anderen Piraten in One Piece. Wie sehr zeigt sich mal wieder in der neuesten Anime-Episode.
Wie es sich für einen ordentlichen Seeräuber in One Piece gehört, ist es Ruffy die meiste Zeit über relativ egal, was allgemein als richtig und falsch angesehen wird. Er tut, was er will, und das bedeutet manchmal auch, sich eben nicht wie ein typischer Pirat zu benehmen. Wenn er sich etwas in den Kopf gesetzt hat, gibt es nur wenig Hoffnung, ihm die Idee wieder auszureden. Vor allen Dingen, wenn er seinem eigenen moralischen Kompass folgt.
Wir sprechen eine obligatorische Spoilerwarnung aus!
Kein Pirat wie Ruffy
In der letzten Anime-Folge, Episode 908, beweist der Pirat mit dem Strohhut einmal mehr, was ihn von anderen Freibeutern unterscheidet. Obwohl es eigentlich gilt, den Kopf in Wa No Kuni bedeckt zu halten, überrascht Monkey D. Ruffy alle Beteiligten mit der Idee, die Essenslieferung für den Shogun, Kurozumi Orochi, zu stehlen und den hungernden Dorfbewohnern aus Tamas Heimat zu geben.
Trotz diverser Proteste von Trafalgar D. Water Law, der einer der Verbündeten von Ruffy auf dieser Mission ist, setzt er sogar noch einen drauf und stiehlt dem Fürsten zudem ein großes Holzbecken voller Trinkwasser. Damit wird der Kommandant der 100-Bestien-Piratenbande, Jack, alarmiert, was die Pläne, Kaido und Orochi zu stürzen, definitiv gefährdet. Ein Umstand, auf den Law mehrfach hinweist.
Seiner Meinung nach ist es nicht natürlich, dass ein Pirat sich für andere in Gefahr bringt und dann als Held gefeiert wird. Doch darum geht es Ruffy wie immer gar nicht. Er wollte sich lediglich dafür revanchieren, dass Tama ihm nach der Ankunft auf Wa Nu Kuni ihr Essen gegeben hat, obwohl sie selbst am Verhungern war. Zudem taten ihm die Dorfbewohner leid und wie schon gesagt, hat sich der Strohhut erst einmal etwas in den Kopf gesetzt …
Die Gefahr, in die Ruffy damit alle gebracht hat und die Proteste von Law, sind ihm dabei egal. Er war einzig und allein darauf fokussiert, den Dörflern und Tama zu helfen. Über die Konsequenzen kümmert er sich ohne jede Furcht im Anschluss, verspricht Tama sogar, dass sie und ihr Volk nach seiner geplanten Abreise nie wieder Hunger leiden müssen. Damit erinnert er das kleine Mädchen an seinen Bruder Ace, der vor Jahren ein ähnliches Versprechen gegeben hat.
"Ich werde dafür sorgen, dass dieses Land nach meiner Abreise ein Ort sein wird, an dem du dich nach Herzenslust satt essen kannst!" – Ruffy zu Tama, Manga-Kapitel 918
Auf diese Weise zeigt der Anime erneut wunderbar auf, in wiefern sich Ruffys Einstellung von der anderer Piraten, in diesem Fall Laws, unterscheidet. Ihm geht es nicht um richtig oder falsch, sondern lediglich darum, seiner eigenen Philosophie zu folgen. Und die lässt ihn manchmal egoistisch und eigensinnig, doch von Zeit zu Zeit auch mitfühlend und verständnisvoll wirken.