Origin wurde überraschend für alle Spieler in Myanmar gesperrt. Die offizielle Erklärung von Electronic Arts scheint dabei eher eine Ausrede zu sein – nun verspricht der Spiele-Publisher, den PC-Dienst wieder zur Verfügung zu stellen.
Stellt euch einmal vor, ihr startet Origin auf eurem PC und ihr könnt keine Spiele mehr starten, nicht einmal der Shop wird noch angezeigt. All eure Spiele, für die ihr bezahlt habt, sind weg und es gibt keine Mitteilung darüber, warum euer Account nicht mehr funktioniert. Genau diese Lage erleben gerade Myanmaren.
Das südostasiatische Land, das unter anderem an Thailand, China und Indien grenzt, hat keinen Zugriff mehr auf Origin. Grund dafür seien laut Betreiber Electronic Arts die US-Sanktionen gegen Myanmar. Man müsse sich den gesetzlichen Regelungen anpassen, heißt es.
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Origin-Sperrung wegen US-Sanktionen
Dabei ist es so, dass die Sanktionen gegen Myanmar bereits vor Wochen aufgehoben worden sind. Zudem war Origin jahrelang in der Republik verfügbar, nahezu alle EA-Spiele konnten dort gespielt werden. Die Sanktionen seitens der USA wurden eingeführt, da der Staat bis 2010 von Offizieren regiert wurde, einer sogenannten Militärjunta.
US-Präsident Barack Obama hob die Regulierungen am 07. Oktober 2016 auf, nachdem der Prozess zu einer Demokratie soweit vorangeschritten war, dass es im November 2015 die ersten freien Präsidentschaftswahlen gab – ohne das Militär.
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EA will Origin in Myanmar wieder freigeben
In einer Antwort im offiziellen Origin-Forum schreibt ein Community Manager von EA, dass der Publisher an einer Lösung arbeite. Dafür, dass es keine Vorwarnung gab, geschweige denn eine Möglichkeit auf Rückerstattung für die bezahlten Spiele, entschuldigt sich EA. Schon ab heute soll Origin in Myanmar wieder verfügbar sein.
Schlussendlich schreibt ein myanmarischer Nutzer im Gaming-Forum von Reddit: „Wenn EA Origin einfach so sperrt, nur um mögliche rechtliche Folgen aus dem Weg zu gehen, kann das auch bei euch passieren.“ Konkurrenz-Dienste wie Steam, Battle.net, Uplay oder andere US-Seiten wie Netflix oder YouTube waren übrigens jederzeit frei zugänglich.