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Palworld vor Gericht: Studio gibt Update zur Nintendo-Anzeige

Der Entwickler Pocketpair, bekannt durch den Überraschungserfolg Palworld aus dem Jahr 2024, hat neue Infos zur laufenden Klage von Nintendo und The Pokémon Company bekanntgegeben.

Bereits im September verkündeten Nintendo und The Pokémon Company, dass sie Pocketpair gemeinsam auf Schadensersatz verklagen würden, weil Palworld angeblich mehrere Patente der beiden Unternehmen verletze. Zuvor waren noch keine Details darüber bekannt, worin genau die Verletzung bestehen soll, doch nun sind weitere Informationen ans Licht gekommen.

Diese Patente soll Pocketpair verletzt haben!

Auf der offiziellen Website des Studios von Pocketpair wird erklärt, dass Nintendo und The Pokémon Company wegen der Verletzung von drei Patenten Klage eingereicht haben.

Diese Patente, mit den Nummern 7545191, 7493117 und 7528390, beziehen sich alle auf die Mechaniken zum Fangen und Reiten in Palworld. Interessanterweise wurden die Patentanträge offiziell erst in den Monaten nach der Veröffentlichung von Palworld gestellt, doch Nintendo und The Pokémon Company hatten den Patentierungsprozess bereits 2021 vor dem Release von Pokémon Legends: Arceus angestoßen. Pocketpair schreibt:

„Wie am 19. September 2024 angekündigt, haben The Pokémon Company und Nintendo Co., Ltd. eine Klage wegen Patentverletzung gegen uns eingereicht. Die Kläger werfen vor, dass Palworld, das wir am 19. Januar 2024 veröffentlicht haben, gegen die drei genannten Patente (7545191, 7493117 und 7528390) verstößt, die ihnen gehören. Sie fordern eine einstweilige Verfügung gegen das Spiel und eine Entschädigung für einen Teil der Schäden, die zwischen dem Anmeldedatum der Patente und der Klage entstanden sind. […] Wir werden unseren Standpunkt auch in weiteren rechtlichen Verfahren verteidigen.“

Was heißt das jetzt für Palworld?

Interessanterweise verlangen Nintendo und The Pokémon Company keinen hohen Schadensersatz. Konkret fordern sie fünf Millionen Yen sowie einen zusätzlichen „Schadensersatz wegen verspäteter Zahlung“. Das entspricht rund 61.000 Euro, eine vergleichsweise geringe Summe.

Sollte Pocketpair jedoch die Forderungen akzeptieren und den geforderten Betrag zahlen, müsste es Palworld anpassen, um die Patentansprüche zu berücksichtigen.

Alternativ könnte Pocketpair die rechtliche Auseinandersetzung suchen, was allerdings hohe Anwaltskosten nach sich ziehen könnte. Welchen Weg Pocketpair letztlich wählt, bleibt abzuwarten – die Klage um Palworld ist jedenfalls noch nicht abgeschlossen.

Ben Brüninghaus

Hauptberuflicher Jedi-Meister, nebenbeschäftigt bei PlayCentral.de. Popkultur-Fetischist: Star Trek, Star Wars, alles mit „Star“, verspeist Spiele-OSTs zum Frühstück, Großmeister der Bärenschule. Inquisitor. Mag das Ende von Mass Effect.
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