Der Start in Path of Exile 2 ist insbesondere für Neueinsteiger nicht unbedingt leicht. Doch du solltest nicht schon gleich nach wenigen Minuten verzagen. Ich habe hier die besten Einsteiger-Tipps für dich vorbereitet, mit denen dir der Einstieg ins Spiel garantiert um einiges leichter fallen wird.
Tipp 1: Welche Klasse sollte ich nehmen?
Bevor du ins große Abenteuer von Path of Exile 2 aufbrichst, solltest du dir kurz einmal Gedanken um deine Klasse machen.
Welche Klasse möchtest du spielen? Die Klassen spielen sich allesamt grundverschieden, weshalb es eine Klasse sein sollte, die zu deinem favorisierten Spielstil passt. Aber wie bist du gestrickt? Wie möchtest du im Spiel deinen Schaden austeilen? Und bist du eher der flinke oder langsame Held?
- Nahkampf & Haudrauf: Wenn du lieber im Nahkampf spielst, etwas mehr aushältst und dich vor keiner Konfrontation scheust, solltest du über die Wahl des Kriegers oder des Mönches nachdenken. Der Krieger ist ein Superpanzer und hält am meisten aus. Sein Schild kann Angriffe sogar direkt blocken. Doch der Mönch verfügt über agile Fähigkeiten und nutzt zudem die Elemente, weshalb er eher für flinkere Spielstile geeignet ist.
- Fernkampf & Zaubern: Wenn du eher der Magiertyp bist, dann bietet PoE 2 zum EA-Release gleich zwei Klassen, die infrage kommen. Die Zauberin nutzt ganz klassisch die drei Elementzauber Feuer, Frost und Blitz, während die Hexe eher eine Nekromantin ist und Untote an die Seite gestellt bekommt. Bedenke, dass diese Minions dann immer mit dir herumlaufen und auf dem Schlachtfeld um einiges mehr los ist. Mich persönlich stört sowas immer. Wie ist es bei dir?
- Fernkampf & Agilität: Und dann gibt es da noch zwei Klassen, die auch in den Fernkampf gehen und etwas mehr auf Agilität als auf Intelligenz bauen. Die Waldläuferin spielt sich wie ein klassischer Ranger. Alles dreht sich um den schnellen Bogen, während Gift ins Spiel kommt. Und der Söldner verfügt über eine fette Armbrust, die Granaten und härtere Projektile verschießt. Ist das vielleicht etwas für dich?
Das sind grundlegende Überlegungen, die du bei deiner Klassenwahl anstellen solltest. Alles dreht sich zunächst einmal um deinen präferierten Spielstil. Später kommen dann noch die verschiedenen Spezialisierungen ins Spiel, die deine Klasse weiter individualisieren.
Die Steuerung anpassen: Und vergiss nicht, dass du die Steuerung direkt zum Start umstellen kannst. Du entscheidest, ob du mit der Maus laufen möchtest oder lieber auf die WASD-Tasten setzt. Das kann sich schon in den ersten Minuten stark auf deinen Spielspaß auswirken.
Tipp 2: Händler in Anspruch nehmen!
Dieser Tipp liegt nicht unbedingt nahe, da viele von uns durch den Diablo-Loot eher verwöhnt sind, wo man immer mit neuen Items zugeschüttet wird. Doch insbesondere am Anfang von Path of Exile 2, wenn du einen ganz neuen Charakter startest, kannst du auf keinerlei Ausrüstung zurückgreifen. Die Monster droppen erst nach und nach wichtige Rüstung und oft fehlen dir dann noch wichtige Einzelteile. Was also tun?
Doch das macht eigentlich nichts. Denn die Händler in der ersten Stadt Lichtfall können dir mit Basisrüstung weiterhelfen. Mit dieser grundlegenden Ausrüstung hältst du dann in den ersten Levelabschnitten um einiges mehr aus. Und das solltest du nicht unterschätzen, da PoE 2 sehr knackige Levelabschnitte und Bosse hat.
Etwas Glücksspiel gefällig? Es gibt sogar ein Händler, der etwas höherwertigere Ausrüstung im Angebot hat, die allerdings an ein Zufallssystem gekoppelt ist. Die Modifikatoren werden dann zufällig nach dem Kauf hinzugefügt. Ich bin zwar kein Fan von solchen Glücksspielmechaniken, aber wenn du hier ins Schwarze triffst, boostest das dein Ausrüstung vor allem in den ersten 5 bis 6 Spielstunden ungemein.
Ausrüstung hin- und herschieben: Bedenke zudem, dass du die Ausrüstung, die nicht für deine Klasse geeignet ist, auch in deine Truhe packen kannst. Das hat den Vorteil, dass du sie später mit einem anderen Charakter herausholen und anlegen kannst. Im Endeffekt ist es immer leichter, wenn du mit einem Zweit- oder Drittcharakter startest, da sich all deine Charaktere auch dein Gold teilen. Also behalte deine Truhe im Auge!
Tipp 3: Aufwertungen verwenden!
Du findest in PoE 2 überall Aufwertungen: Diese Items haben verschiedene Effekte, dienen aber allesamt der Verbesserung deiner Ausrüstung.
Es gibt zum Beispiel die Aufwertungssphäre, mit der du einem magischen Gegenstand einen neuen zufälligen Modifikator hinzufügen kannst. Diese Items kannst du jederzeit nutzen und du brauchst auch nicht sparsam mit ihnen umgehen. Du findest sehr viele von diesen Upgrade-Items und sie sind wirklich praktisch.
Die Sphäre des Kunsthandwerks verleiht deiner Waffe oder Rüstung zum Beispiel eine Runenfassung. Und so gibt es viele Items, mit der du deiner Ausrüstung den nötigen Feinschliff verpassen kannst.
Die sogenannten Umwandlungssphären sind vor allem zum Start recht praktisch, da du deine Rüstungsteile in der Seltenheitsstufe anhebst, was schnell für besseren Loot sorgt.
Tipp 4: Fähigkeitengemme(n) verstehen und richtig anwenden!
Im Laufe des Spiels erhältst du Fähigkeitengemmen und noch weitere Gems, die du mit deinem Charakter ausrüsten kannst. Diese Gems können mit ungeschliffenen Gems selbst hergestellt werden, um deinen eigenen Weg zu gehen. Das Spiel gibt dir also die Qual der Fähigkeitenwahl.
Hier gibt es ein paar Dinge, die du bei deinen Gemmen unbedingt beherzigen solltest:
- Die richtigen Gems: Stelle Gemmen her, die deinem Spielstil entsprechen. Es lohnt sich zumindest einmal die verschiedenen Fähigkeiten auszuprobieren. Du musst aber gar nicht alle Fähigkeiten herstellen, wenn du das gar nicht möchtest. Du erhältst im Laufe des Spiels zwar genug ungeschliffene Gems, aber du siehst die Fähigkeiten schon in der Vorschau, was bei der Wahl deiner persönlichen Fähigkeiten hilft.
- Fähigkeiten aufleveln: Wenn du eine Fähigkeit bereits besitzt, kannst du mit einem ungeschliffenen Gem einer höheren Stufe die gleiche Fähigkeit noch einmal herstellen. Dadurch erhöht sich das Level des Gemms und damit auch das Level der Fähigkeit.
- Support-Gems: Unterstützungsgemmen kannst du anhand der Übersicht gut zuordnen, um sie erstmal grundlegend zu verstehen. Doch du kannst diese Support-Gems jederzeit aus der aktiven Fähigkeit entfernen und sie einer anderen Fähigkeit zuordnen, wenn das für dich Sinn ergibt. Die Support-Gems sind also nicht an die jeweilige Fähigkeit gebunden.
Die Gems richtig verstehen: Du kannst dir die Fähigkeit deiner Gems ganz in Ruhe ansehen. Und das solltest du auch unbedingt tun, wenn du diese Gemme noch nicht kennst.
Grinding Gear Games hat wunderbare Hinweise verbaut. Wenn du die ALT-Taste gedrückt hältst, kannst du mit der Maus auf die Beschreibung des Gems fahren und dir die unterstrichenen Wörter durchlesen. So erfährst du immer noch etwas mehr über die jeweilige Gemme und was die jeweilige Eigenschaft überhaupt bedeutet. Denn oft ist das tatsächlich mehr, als man es im ersten Moment annehmen würde.
Tipp 5: Suche nach Gruppe, pls help!
Path of Exile 2 hat aufgrund seiner Beliebtheit schon zum Start eine sehr große Community. Und das hat den Vorteil, dass du eigentlich so gut wie immer Spieler*innen in der Nähe findest, die über ein ähnliches Level verfügen.
Bitte um Hilfe: Du kannst außerdem im Chat direkt nach Hilfe fragen, falls du bei einer Quest nicht weiter kommst oder einen Boss nicht alleine schaffst. Letzteres kann aufgrund deiner Spielweise und Skillung immer mal sein. Deshalb ist es keine Schande, im Chat nach Hilfe zu fragen.
Tipp 6: Skillen, Skilltree und umskillen!
Der Fähigkeitenbaum ist sehr komplex: Der Skilltree ist kompliziert und das soll auch so sein, damit das Spiel vor allem im Lategame so richtig schön in die Tiefe geht. Doch am Anfang kann das Sphärobrett (wie ich es nenne) recht überwältigend erscheinen.
Das sollte dich aber gar nicht stören, denn vor allem in den ersten Spielstunden brauchst du dich noch nicht auf irgendetwas festlegen. Beachte aber den folgenden Tipp:
- Du solltest zunächst einmal schauen, dass du deine Offensive und Defensive gleichermaßen auflevelst. Denn Path of Exile 2 ist kein Diablo und das Spiel wird es dir nie zu leicht machen. Deshalb solltest du deine Defensive keinesfalls vergessen und nach ein paar mehr Spielstunden weißt du vielleicht auch schon, in welche Richtung du gehen möchtest.
Bei der Zauberin kannst du dich dann bald dazu entscheiden, ein Element erstmal zu vernachlässigen und dich viel lieber auf ein einziges Element wie Frost oder Feuer zu konzentrieren. Doch es gibt viele Synergien, weshalb es hier keinen einzig richtigen Weg beim Skillen gibt.
Du kannst jederzeit umskillen: Das Schöne ist außerdem, dass du in einem Dorf jederzeit bei einem NPC umskillen kannst. Dafür benötigst du etwas Gold, doch allein die Möglichkeit macht das Ganze etwas weniger kompliziert, wenn du dich einmal verskillt hast.
Nutze diese Möglichkeit, wenn du du denkst, dass einige deiner verteilten Skillpunkte gar keinen Sinn ergeben haben. In Lichtfall geht das beim NPC Der Verhüllte.
Tipp 7: Quests und optionale Tätigkeiten
Zunächst einmal spricht überhaupt nichts dagegen, sich am Anfang deiner Reise auf die Quests zu konzentrieren. Die geben ordentlich Erfahrungspunkte, Belohnungen und du kommst in der Hauptgeschichte voran.
Halte die Augen offen: Doch abseits der Hauptwege bieten die einzelnen Level sehr spannende Zusätze. Wenn du in einem neuen Gebiet bist, findest du auch immer die eine oder andere versteckte Truhe oder einen optionalen Zwischenboss. Diese etwas stärkeren Feinde sind schon auf der Karte verzeichnet und du siehst, ob du diese Gegner bereits erledigt hast oder nicht.
Wenig überraschend lohnen sich diese optionalen Bossgegner, da sie immer etwas Loot in der Hinterhand haben. Von daher halte unbedingt die Augen offen, wenn du durch die einzelnen Level marschierst!