Artikel

Phoenix Wright: Ace Attorney – Spirit of Justice: Anwälte ohne Grenzen

In Phoenix Wright: Ace Attorney – Spirit of Justice müssen Capcoms Vorzeigeanwalt und seine Gefährten erneut eine Reihe von bizarren Fällen vor Gericht aufklären. Ab nächster Woche ist der sechste Teil von Ace Attorney auch hierzulande erhältlich, wir haben die Visual Novel bereits angespielt.

Andere Länder, andere Prozesse

Eigentlich sollte es ein entspannender Urlaub werden, doch kurz nach seiner Ankunft in dem Königreich Khura'in wird die Expertise von Phoenix Wright benötigt. Sein Fremdenführer Ahlbi Ur'gaid wird beschuldigt, eine Tempelwache getötet und einen Schatz an sich genommen zu haben. Phoenix ist von Ahlbis Unschuld überzeugt und erklärt sich kurzerhand dazu bereit, ihn vor Gericht zu verteidigen. Verhandlungen in Khura'in laufen im Grunde nach demselben Schema wie in vorherigen Spielen ab. Es werden Zeugenaussagen überprüft und Beweise vorgelegt, bis ihr Ungereimtheiten aufdeckt. Für einen Twist sorgen die Séancen die es in den Verhandlungen gibt. Denn im Gerichtssaal ist auch die Hohepriesterin Rayfa anwesend, die sich mit den Mordopfern in Verbindung setzen kann.

Mit ihrer "Einblick"-Fähigkeit zeigt sie euch die letzten Sinneswahrnehmungen der Opfer, bevor sie das Zeitliche gesegnet haben. Diese Séancen sind der Schlüssel, um den wirklichen Tathergang zu ergründen. Doch nicht nur Phoenix muss seine Gefechte vor Gericht bestreiten, auch seine Kollegen Apollo und Athena müssen daheim für die Kanzlei Wright Fälle aufklären. Die in Episoden unterteilte Story wird zwischen den Protagonisten und Schauplätzen wechseln, in Japan sind zwei zusätzliche Episoden als Vorbesteller-Boni erschienen. Wie für eine Visual Novel üblich wird die Story bei den Ermittlungen und vor Gericht von Textboxen getragen. Wie schon im direkten Vorgänger, dem 2013 erschienenen Phoenix Wright: Ace Attorney – Dual Destinies, gibt es hier und da kurze Anime-Zwischensequenzen. Ansonsten gibt es Sprachausgabe nur für bekannte Samples wie "Hold it!" oder "Objection!"

Wie für den Handheld geschaffen

Die Demo-Version von Phoenix Wright: Ace Attorney – Spirit of Justice beginnt mit dem ersten Prozess und bombardiert euch bereits mit Sticheleien gegen Phoenix und seinen Beruf. Anwälte sind in Khura'in nicht gerade gerne gesehen, und sowohl die Hohepriesterin als auch der Richter lassen euch das regelmäßig wissen. Das Lokalisationsteam von Capcom wird sich herzlich bedankt haben, da die Serie seit jeher auf Wortwitz setzt und einiges davon bei der Übersetzung verloren gehen kann. Die Demo ist nur in englischer Sprache verfügbar und auch im Hauptspiel solltet ihr nicht mit deutschen Untertiteln rechnen, da auch der Vorgänger im eShop komplett Englisch geblieben ist. Bei einer Sprachbarriere bleibt unweigerlich auch der Humor auf der Strecke.

Mit dem etwas gemütlichen Spieltempo und jederzeit verfügbarer Speicherfunktion lässt sich Spirit of Justice auch ohne Probleme in kürzen Schüben und unterwegs spielen. Auch das neueste Ace Attorney profitiert von den Features des 3DS und lässt sich wahlweise komplett mit dem Touchpen oder den Buttons des Handhelds spielen. Die Spracherkennung ist leider immer noch etwas unpräzise, so dass ihr womöglich mehrmals "Objection!" in das Mikrofon eures Geräts rufen müsst, bevor es vom Spiel registriert wird. Von der USK hat Spirit of Justice eine Freigabe ab 16 Jahren bekommen, der Inhalt fällt also wahrscheinlich etwas härter als gewohnt aus. Letzten Endes werden die Stärke des Plots und das Niveau der Rätsel darüber entscheiden, ob Spirit of Justice den Preis von knapp 30 Euro wert sein wird.

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"