Artikel

Planet Zoo: Was uns in der Vorschau überzeugt, sind die Entwickler

Mit Liebe zum Detail

Das ist am Ende womöglich das, was uns auf der gamescom von Planet Zoo so überzeugt hat. Denn während unserer Anspiel-Session durften wir mit den Entwicklern über die neuen Features und die einzelnen Tiere reden, wie beispielsweise den Gangesgavial – ein Krokodil mit einer wirklich langen Schnauze. Klar, jeder von uns hat eine Grundvorstellung, wie ein Krokodil aussieht und wie es lebt. Wirklich beeindruckend war aber die Fülle an Fakten und Informationen zu den einzelnen Tieren, über die wir an diesem Tag aufgeklärt worden. Vor dem Termin wussten wir nicht einmal, dass es Gangesgaviale gibt, geschweige denn, wie schwer diese Vertreter der Krokodile werden können (250 Kilogramm!). 

Diese Tiere wurden nicht als einfaches Feature ins Spiel integriert – sie wurden in Zusammenarbeit mit Biologen und Zoologen studiert, um sie möglichst detailgetreu abzubilden. Das macht hinsichtlich des Gameplays im ersten Moment zwar keinen spürbaren Unterschied, jedoch wird sich „Planet Zoo“, mit dem Wissen, dass jedes Tier diese Art der Aufmerksamkeit erfahren hat, anders spielen lassen. Frontier Development verfolgt daher offensichtlich den Ansatz: Qualität über Quantität.

Wir geben offen zu: Noch nie sind wir so geschult aus einem gamescom-Termin herausgegangen. Es ist ein Statement für sich, dass man sich am Ende fast keinen der vielen Fakten merken konnte, weil uns in kürzester Zeit einfach derart viele Informationen zu den jeweiligen Tieren zuteil wurden. Nicht die Schuld der Entwickler wohl gemerkt, eher die unseres löchrigen Gedächtnisses. 

Schön ist darüber hinaus, und nun sprechen wir noch kurz über das Visuelle, dass uns die Entwickler all das sehen lassen wollen, was in einem Zoo tatsächlich passiert. Der erste Reflex in unserer Testphase war es, so tief wie möglich in die Karte hineinzuzoomen und siehe da: Ihr könnt dem Verkäufer des Essensstands sogar dabei zusehen, wie er innerhalb seines kleinen Stands das Essen holt und es dem hungrigen Gast übergibt.

Wer in „Planet Zoo“ lieber Tiere beobachten möchte, kann jedes Tier mit einer „Tier-Cam“ fokussieren. So schaut ihr dem Tiger dabei zu, wie er sein Essen verputzt oder mit dem Pappkarton spielt, den ihr vorab platziert habt. Ganz ehrlich: Es fühlt sich tatsächlich an wie ein digitaler Zoo. Wer einfach kurz abschalten möchte, schaut einfach kleinen Tierbabys dabei zu, wie sie mit ihrem Spielzeug rumhantieren. Fantastisch.

Fazit zur Vorschau

Was nehmen wir also aus der gamescom-Vorschau von „Planet Zoo“ mit? Viel Hoffnung in erster Linie. „Planet Zoo“ ist eine Simulation – Punkt. Bei einer Simulation geht es darum, Dinge zu verstehen, um sie optimieren zu können. Was aber wäre, wenn dieser Verbesserungsprozess in einen Lernprozess umgewandelt werden würde? Immerhin gibt es so viele Tiere, über die zahlreiche Informationen und Daten gesammelt wurden.

Wenn „Planet Zoo“  es so schaffen sollte, mich glauben zu machen, dass ich nicht nur eine Simulation spiele, sondern zeitgleich etwas über Zoos und die dort lebenden Tiere lerne, dann hat Frontier Development alles richtig gemacht. Ob die Entwickler diesen Spagat am Ende hinbekommen, zeigt sich spätestens am 5. November 2019, wenn der größte, digitale Zoo seine Pforten öffnet.

Vorherige Seite 1 2
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"