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PlanetSide 2: Große Versprechungen trotz deutlich zu weniger Mitarbeiter

In einem ausführlichen Beitrag hat sich Daybreak-Chef John Smedley auf Reddit an die Community von Planet Side 2 (PS2) gewandt. Darin gesteht er seinem Unternehmen einen internen Mangel an Mitarbeitern sowie Fehler bei der Ausrichtung von PS2 ein. Nun soll alles besser werden.

Es ist keine Seltenheit, dass sich John Smedley als Mann an der Spitze von Daybreak Games auch einmal selbst darum kümmert, die Kundschaft über den aktuellen Stand der Dinge zu informieren. Dennoch überkommt einen manchmal das Gefühl, dass Smedley von einem Brandherd zum nächsten eilt. In dieser Nacht kam er bei PlanetSide 2 an. Ein langer Brief soll optimistisch und hoffnungsvoll die Zukunft des MMOFPS einleiten. Teil der Lösung ist die Analyse des Problems. Offen gesteht Smedley zu, dass das Studio knapp an Ressourcen ist und nicht über ausreichend Mitarbeiter für die Entwicklung verfügt. Zu allem Übel empfinden viele Spieler die Vorbereitung der Veröffentlichung auf der PlayStation 4 als nachteilig für die eigentliche PC-Version, deren Entwicklung schleppend verläuft. Von ihrem Shooter erwarten sie endlich mehr Sinnhaftigkeit in Form eines verbesserten Metagames und optimierter Features. Da hilft es ihnen nicht, dass Daybreak auch beim Umgang mit der als innovative Kommunikationsmethode gefeierten Roadmap schlampt und sie nicht mehr pflegt. Ein älterer Kommentar auf Reddit äußerte hierzu wörtlich "Sie brauchen keine Roadmap für 2015, sie haben ihre Ziele seit 2013 nicht mehr erreicht."

Höchste Zeit für Daybreak also, die Ärmel hochzukrempeln und etwas an der Miesere zu ändern. Den vielen Baustellen begegnet Daybreak-Chef John Smedley mit großen Versprechungen, was natürlich auch in die Hose gehen kann. Zunächst versichert er, dass die PC-Version noch immer hohe Priorität besitzt. Der Launch auf der PS4 sei zwar wichtig und aufregend, die Musik spiele aber weiterhin auf dem PC. Es müssen aber mehr Mitarbeiter auf das MMOFPS angesetzt werden. Sicherlich zeigen sich hier nicht nur die Folgen des teilweise schlechten Images von PS2, sondern auch die Nachvehen der Übernahme von Sony Online Entertainment durch die Investoren von Columbus Nova. Nachdem viele Mitarbeiter gehen mussten, braucht es nun neue. Smedley will sich bemühen, vor allem ehemalige Entwickler für PlanetSide 2 wiederzugewinnen. Dann soll es daran gehen, endlich ein ordentliches Metagame für PS2 zu schaffen. Hierzu muss der Umgang mit Ressourcen im Spiel auf den Prüfstand. Das komplette System der Gebietskontrolle muss überarbeitet werden, damit ein eingenommenes Ziel wieder von Bedeutung ist. Letztlich will man den Spielern viele Gründe geben, sich in den Kampf zu stürzen. Im September soll der große Start von PlanetSide 2. 2.0 erfolgen.

Kurzfristig will man mit einem neuen Spielmodus überraschen. Ein kleiner Teil des Teams hat in den vergangenen Wochen mit einem neuen Spielmodus experimentiert, der nächste Woche auf die Live-Server kommt. Auf der Karte gilt es dann, eine bestimmte Bedingung für den Sieg zu erfüllen. Details verrät Smedley nicht. Man werde allerdings kein "Eintrittsgeld" für die neue Karte verlangen. Es sei ein Experiment und brauche Feedback.

Insgesamt ist sich Smedley sicher, dass die Marke PlanetSide auch in zehn Jahren noch zu Daybreak gehört. Wenn man die richtigen Entscheidungen treffe, könne das Spiel zehn Mal so erfolgreich sein wie heute, heißt es.

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