Zahlreiche Spieler beklagen den Mangel an Exklusivtiteln für die PlayStation 4. Der Geschäftsführer von Sony Computer Entertainment, Shuhei Yoshida, erklärt dies mit einer auf den ersten Blick ironischen Antwort: Schuld sei schlichtweg der Erfolg der PS4-Konsole.
Besitzer einer PlayStation 4 dürfen sich definitiv nicht über einen allgemeinen Spielemangel beklagen. So gut wie jedes Unternehmen und zahlreiche Indie-Entwickler veröffentlichen ihre Titel auf der jüngsten Spieleplattform aus dem Hause Sony – doch dennoch gibt es noch Nachholbedarf.
Viele Spieler beklagen vor allem den Mangel an bedeutungsvollen First-Party-Titeln, also Exklusivtiteln, die von Sonys hauseigenen oder an sich gebundenen Entwicklerstudios entworfen wurden. Bloodborne, The Order: 1886 und auch Until Dawn sind eher seltene Ausnahmen – für den Rest des Jahres können PS4-Besitzer zum Beispiel leider nichts weiteres erwarten.
Der nächste wirklich große Exklusivtitel wird demnach Uncharted 4 sein, das im März 2016 veröffentlicht werden soll. Doch warum genau muss man auf der PlayStation 4 so lange auf exklusive hochkarätige Titel warten, während auf den Konkurrenzplattformen mittlerweile fast monatlich etwas erscheint?
Ironischerweise ist der Erfolg der PlayStation 4 Schuld am Mangel von Exklusivtiteln
Der Geschäftsführer von Sony Computer Entertainment, Shuhei Yoshida, führte vor wenigen Tagen ein Interview mit den Kollegen der amerikanischen Ausgabe von Eurogamer, in der er diesen Umstand zu erläutern versuchte – fest stehe auf jeden Fall, dass man noch Arbeit vor sich habe.
Schuld an der mangelhaften Belieferung der Spieler sei ironischerweise der Erfolg der PS4. Nun gut, diese verkaufte sich bislang immerhin mehr als 25 Millionen Mal.
"Üblicherweise – es ist auf eine Art ironisch – haben unsere Studios zu kämpfen, wenn die Plattform wirklich gut läuft. Es gibt womöglich ein Verhältnis zwischen diesen beiden Dingen. Wenn die Plattform gut läuft, gibt es mehr Unterstützung seitens Dritthersteller. Vom reinen Software-Standpunkt aus gesehen, gibt es mehr Wettbewerb. Läuft es hingegen weniger gut, werden unsere [hauseigenen] Spiele wichtiger und wir steigern unser Marktanteil auf der entsprechenden Plattform."
Ein verständliches Statement? Die Logik dahinter ist definitiv nachvollziehbar – dennoch eher enttäuschend.