Bisher konnte noch jede Konsole auf die Ansprüche der Nutzer angepasst werden – wenn auch nicht mit dem Einverständnis der Hersteller. Sogenannte Jailbreaks oder auch Kernel Expoits sorgen dafür, dass sich der Zugriff auf die Software für die Nutzer erweitert.
Und wozu das Ganze? Um auch Software beziehungsweise Spiele installieren zu können, die eigentlich gar nicht für das Gerät gedacht waren. Und auch die PlayStation 5 mit Firmware Version 4.03 ist vor einem Jailbreak nicht sicher. Am 3. Oktober wurde erste Kernel-Exploit für die Konsole releast.
Exploit für PlayStation 5 ist instabil und kaum brauchbar
Verbreitet wurde die Info zum Jailbreak der PS5 von Modder Lance McDonald via Twitter. Er hat den Exploit an seiner Konsole ausprobiert.
Anbei postet McDonald ein Video, welches zeigt, dass er sich Zugang zu den Debug-Einstellungen der PS5 verschaffen kann, um darüber eine PS4-PKG-Datei zu installieren. Dabei handelt es sich um die von Konami gelöschte Demo von Silent Hills P.T.
Doch die Sache hat einen Haken: Der Exploit ist nur sehr eingeschränkt nutzbar. Laut McDonald könne zwar die schwarze Liste des PSN-Stores für diese Demo und die Tatsache umgangen werden, dass das Spiel eigentlich gelöscht wurde. Weiterhin erklärt er aber:
„Auf der PS5 selbst gibt es jedoch eine zweite schwarze Liste, die verhindert, dass man das Spiel tatsächlich startet, selbst wenn man es installieren kann UND eine Lizenz zum Ausführen des Spiels hat. Es gibt (noch) keine Möglichkeit, die schwarze Liste zu ändern oder zu löschen.“
Kurz gesagt ist es also möglich, auf einer PlayStation 5 mit der Firmware Version 4.03 eine nicht autorisierte Software zu installieren, sie zu starten und zu nutzen, fällt jedoch erst mal flach.
Außerdem weist der Entwickler des Exploits darauf hin, dass der Jailbreak nur in etwa 30% der Fälle funktioniert und nicht besonders stabil läuft.
Insgesamt wirkt es zurzeit eher wie eine Machbarkeitsstudie, als dass der oder die normale Nutzer*in tatsächlich etwas mit dem Exploit anfangen könnte. Trotzdem sind solche Sicherheitslücken immer ein Grund zur Sorge für den Hersteller, in diesem Fall also Sony.
Man darf gespannt sein, was sich die Entwickler des Exploits noch Weiteres einfallen lassen, um dem Exploit vielleicht doch nutzbarer zu machen.