Sony sperrte einen Nutzer aus dem PlayStation Network aus, da sein Vorname zu offensiv sei. Er heißt Jihad und hat Spiele im Wert von über 1000 US-Dollar auf einem Konto. Der Konsolen-Hersteller verweigert jedoch jede Zusammenarbeit mit dem Mann, dessen Name vor 26 Jahren noch etwas anderes bedeutete, als heute.
Seit Jahren spielte er auf Konsolen von Sony, erstellte sich im PlayStation Network einen Account namens -iJihad-. Nicht etwa, weil er sich einem Glaubenskrieg anschloss, sondern weil es der Vorname ist, der seine Mutter ihm vor 26 Jahre gab. Damals bedeutete das Wort noch so viel wie „viel Mühe für eine gute Tat“ – ohne islamistische Bedeutung.
Nachdem er sich einige Tage nach dem Release den Multiplayer-Shooter Overwatch kaufte und auf der PlayStation 4 unter seinem Klarnamen spielte, wurde er offenbar von mehreren Nutzern gemeldet. Das ist nicht verwunderlich, da Jihad mitunter für den Terrorismus und Krieg gegen Nichtgläubige unter dem Vorwand des Korans steht.
Sony bannt PSN-Account, lehnt Namensänderung ab
Als sein Account im PlayStation Network gebannt wurde, setzte er sich mit Sony in Verbindung. Er stellte klar, dass Jihad sein Vorname sei und er unter Umständen auch seinen Nicknamen ändern wolle. Sony erklärte, dass das grundsätzlich möglich sei – in seinem extremen Fall jedoch nicht. Inhalte, für die der 26-Jährige mehrere Tausende US-Dollar ausgab, sind jetzt unter Verschluss.
Seine Geschichte schrieb er auf Reddit fest. Er wollte mit ihr an die Öffentlichkeit gehen, damit so Druck auf Sony aufgebaut wird. Außerdem will er Leuten, die ebenfalls so genannt werden oder ähnliche Begriffe als Vor- oder Nachnamen tragen vor diesem Schicksal zu warnen.