Inhaltsverzeichnis
PlayStation Now hat im vergangenen Monat ein größeres Update erfahren und wurde um neue Inhalte und Funktionen ergänzt. Ausreichend Anlass für mich, den Cloud-Gaming-Dienst noch einmal näher zu betrachten. Dabei stellte ich mir die Frage, ob das Spiele-Streaming so zukunftsträchtig ist, wie es gemeinhin behauptet wird und ob sich das Abonnement für den Otto-Normalspieler tatsächlich lohnt.
Ob Filme oder Musik – Streaming ist für uns längst Normalität, tausende Inhalte jederzeit und überall abrufen zu können, ein alltägliches Bedürfnis. Spiele auf diese Art und Weise zu konsumieren, muss sich dagegen erst noch etwas mehr durchsetzen – und das hat seine Gründe. Ich habe mich mit Sonys einzigartigem Vertreter des Cloud-Gamings auseinandergesetzt und mir PlayStation Now nach den Überarbeitungen im letzten Monat noch einmal etwas näher angesehen. Was an dem System reizt und wo das Ganze noch schwächelt, möchte ich euch in den folgenden Zeilen darlegen.
Das große Oktober-Update
Um PlayStation Now noch attraktiver und für so manchen noch erschwinglicher zu gestalten, hat Sony im letzten Monat einige Änderungen an dem Abo-Service vorgenommen. Dazu zählt unter anderem der neue Preis, der von ehemals 14,99 Euro monatlich auf 9,99 Euro beziehungsweise 99,99 Euro jährlich auf 59,99 Euro jährlich gesenkt wurde.
Hinzu kommt das erweiterte Repertoire an Spielen, dass inzwischen über 650 Titel beinhaltet und damit die bisher größte Auswahl innerhalb eines derartigen Abonnement-Dienstes bietet. Zu den neu hinzugefügten Games zählen auch AAA-Titel wie God of War, GTA V oder Uncharted 4. Die genannten Titel sind dabei drei Monate, also noch bis zum 2. Januar 2020 verfügbar und werden dann durch neue Spiele ersetzt, die ebenfalls begrenzt verfügbar sein werden. Ein Rotationsprinzip.
Durch die Cloudtechnologie ist es zudem möglich auf PS3- und PS2-Spiele zuzugreifen. Die meisten Spiele sind dabei zum Streamen abrufbar, PlayStation-Exklusivtitel sogar auf eurem PC. Einige von ihnen können jedoch ebenso auf das eigene PS4-System heruntergeladen werden. Alles was ihr dafür benötigt, ist eine halbwegs brauchbare Internetverbindung, den Hauptteil der Arbeit erledigen die Sony-Server selbst.
Streaming oder Download?
Während meiner Testphase des PlayStation Now-Dienstes habe ich einige Spiele sowohl gestreamt als auch heruntergeladen gespielt. Die Auswahl ist hierbei üppig und ich kann mit Sicherheit behaupten, dass definitiv für jeden Geschmack etwas dabei ist.
Neben den oben genannten Spielen existieren weitere Hochkaräter wie Vertreter der „Battlefield“ oder „Fallout“-Reihe, aber auch Klassiker wie BioShock oder Devil May Cry, allgemein Titel eines jeden erdenklichen Genres. Egal ob Rennspiel, Shooter, Strategie-Game, Adventure, RPG oder Indie-Spiel.
Für Titel, die grafisch nicht viel hermachen müssen oder können, ist es dabei durchaus ausreichend sich auf das Streaming zu verlassen. Die dabei gelieferten 720p reichen völlig aus, um einen guten Eindruck von dem Spiel zu bekommen. Hierbei musste ich mich jedoch beinahe immer damit abmühen, dass der Stream erst nach mehrmaligen Anläufen startbar war. War das einmal geschafft, lief das Spiel jedoch ausgesprochen flüssig und zuverlässig. Minimale Laggs sind nur in wenigen Spielabschnitten aufgetaucht. Die Server haben am Wochenende übrigens spürbar mehr zu tun, weshalb PS Now bei mir an Wochentagen flüssiger lief als am Wochenende.
Für kompetitive Spiele oder eine höhere Auflösung ist deshalb eher die Download-Option empfehlenswert. Hierbei muss man sich jedoch mit dem typischen Problem herumplagen, das PlayStation-Besitzer vermutlich zur Genüge kennen: Lange Wartezeiten. Allein beim Starten der App bin ich auf der PS4 Pro Ladeschwierigkeiten begegnet und dementsprechend dauert auch der Download eines PS Now-Spiels. Dies ist allerdings ein allgemeines Problem und ist nicht allein auf den Cloud-Gaming-Dienst zu beziehen. Ohnehin lässt sich nicht jedes Spiel downloaden, sondern nur als Stream zocken.