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Pokémon Let’s Go Pikachu & Evoli: Wäre doch nur das Fangen anders

Die ohnehin eher spärliche Geschichte an sich ist im Übrigen nahezu identisch mit dem Original, hat aber leider nur wenig mit der Epik neuerer Generationen zu tun, bei denen das Storytelling deutlich wichtiger geworden ist. Entwickler GAME FREAK machte daraus aber das bestmögliche und erweitert die einzelnen Aspekte einfach.

Die Geschehnisse im Lavandia-Turm, in der Silph Company, in der Spielhalle von Prismania City (hier könnt ihr übrigens kein Glücksspiel mehr betreiben), im Labor von Bill, auf der M.S. Anne, auf der Zinnoberinsel und allen anderen bekannten Orten werden durch neue Hintergründe bestückt und teilweise erst verständlich gemacht. Auch das Aufeinandertreffen mit diversen legendären Pokémon wird genauer erläutert und viele offene Fragen geklärt, sodass Veteranen einen Grund bekommen, in die Kanto-Region zurückzukehren und sich den verbliebenen Mysterien zu stellen.

Alte Helden, alte Kämpfe

Im Laufe der gesamten Reise trefft ihr natürlich auf viele der altbekannten Helden und Bösewichte, die die erste Generation so ikonisch machten. Das gesamte Ensemble des Team Rockets ist natürlich wieder mit von der Partie und neben Giovanni rücken endlich Jessie, James und Mauzi stärker in den Fokus der Geschichte. Ihr werdet die beiden deutlich häufiger als im Original antreffen und ihre verrückte, aber verpeilte Art und Weise lieben lernen.

Viele eurer Freunde, Kontrahenten und natürlich auch die einzelnen Trainer der Region müsst ihr wie üblich in Pokémon-Kämpfen besiegen. Hier bleibt alles beim Alten: Noch immer handelt es sich um rundenbasierte Züge, bei denen ihr die Wahl aus maximal vier Attacken pro Monster habt. Hin und wieder erlebt ihr einen Doppelkampf und in den Arenen müsst ihr euch erneut um Orden duellieren. Denn am Ende dieser Reise wartet abermals die berühmtberüchtigte Pokémon-Liga auf euch, deren Champ diesmal (kein Spoiler!) etwas ganz Besonderes für euch bietet. Die Kämpfe fühlen sich dabei deutlich anspruchsvoller als bislang an, was wohl der besseren Gegner-KI geschuldet ist. Ohnehin scheint das Trainer-Level deutlich angehoben worden zu sein, denn schon nach einigen Spielstunden besitzen einige Monster bereits über ein Level jenseits der 40.

Die Arenen verfügen dabei über eine Neuerung, die viele auf die Palme bringen dürfte: Voraussetzungen. Wollt ihr beispielsweise in der allerersten Arena kämpfen, müsst ihr über ein Monster verfügen, das gegen den dort vorherrschenden Typen Gestein sehr effektiv ist. An anderer Stelle müsst ihr eine bestimmte Anzahl an Monstern gefangen haben (doof für Nuzlocke-Runs) und in Saffronia City müsst ihr sogar ein Pokémon aufweisen, das mindestens Level 45 erreicht hat.

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