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Portal 2: Vorschau: Roboter-Spaß zum liebhaben?

Als Valve im Oktober 2007 das Rätselspiel Portal in die Orange Box gepackt hatte, war es nur als kleiner Ausflug in eine andere Welt gedacht. Das Spiel fand allerdings schnell Millionen von Fans und mauserte sich zu einer Marke, die man unbedingt weiterführen musste. Nun befindet sich Portal 2 in der Mache und Liebhaber der Serie freuen sich auf ein neues gigantisches Abenteuer im Universum von GLaDOS, Chell und Co. Was uns bei einem erneuten Besuch in der Aperture Science-Anlage erwartet, erfahrt ihr in der folgenden Vorschau!

Ich lauf durch Wände, Wände, Wände…

Das Spielprinzip von Portal ist so simpel, dass es schon wieder genial ist. In der Haut der weiblichen Testperson Chell ziehen wir, bewaffnet mit einer sogenannten Portalkanone,  durch die Labore des Aperture Science Konzerns. Die Knarre der etwas anderen Art erlaubt uns das Erstellen von Portalen, mit deren Hilfe wir uns im Raum hin und her bewegen, oder verschiedene Objekte von A nach B transportieren können. Natürlich gibt es noch andere Faktoren, die das Spiel deutlich erschweren, wie z.B. stationäre Maschinengewehre oder toxische Flüssigkeiten am Boden, denen wir besser aus den Weg gehen. Für den Nachfolger begeben wir uns 100 Jahre nach den Ereignessen des ersten Teils erneut in die weiten, mittlerweile ziemlich verwahrlosten,  Hallen des Labors und werden erneut von unserem Lieblingsroboter GLaDOS angeführt. Welche Umstände es möglich gemacht haben, dass wir 100 Jahre überlebt haben, ist zwar noch nicht klar, wir gehen allerdings nicht davon aus, dass Chell mittlerweile Jopie Heesters Frau ist,  sondern das wir vom Aperture Sciene-Konzern eingefroren wurden oder Ähnliches. Der Zentralcomputer GLaDOS jedenfalls scheint die Zeit gut überstanden zu haben, denn er ist nach wie vor ein kleines bisschen gaga, hat allerdings noch genug künstliche Intelligenz um uns bei kniffligen Puzzleeinlagen zur Seite zu stehen.

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Portal 2 kann sich sehen lassen und sieht auch auf der PlayStation 3 richtig schick aus!

Knobelspaß für Shooter-Freunde

Damit Veteranen des ersten Portalspiels sich im zweiten Ableger der Serie nicht langweilen, haben die Jungs von Valve natürlich für neue Spielelemente gesorgt, durch die es viele neue Lösungswege für Rätsel gibt. Die sogenannten Prismenwürfel lenken z.B. den Laser von Maschinengewehren um, so dass die fiesen Geschütze sich gegeneinander ausspielen. Wer es ein wenig kniffliger haben will, der lenkt die Lasererfassung eines Gewehres durch ein Portal, sogar um eine oder mehrere Ecken. Neben den Prisemenwürfeln gibt es auch das neue Propulsion Gel. Dieses wurde ursprünglich als Nahrung entwickelt, sorgte allerdings bei ersten Testpersonen für Flitzekacke im wahrsten Sinne des Wortes, denn es wanderte  zu schnell durch den menschlichen Magen um verdaut zu werden. Chell kann diese Eigenschaft zu ihren Gunsten nutzen, und verwendet das Gel um darauf zu rutschen, Geschwindigkeit aufzubauen und letzendlich mit einem Affenzahn durch ein Portal zu fliegen, denn schon im ersten Teil wurden wir gelehrt – Speedy things go in, speedy things come out. Da das Rutschgel als Nahrung untauglich war, versuchte sich Aperture Science an einem weiteren Wundermittel, dass sich Repulsion Gel nennt und im Gegensatz zum orangenen Propulsion Gel in einem dunklen Blau strahlt. Allerdings wurde auch dieses Gel als untauglich für den Verzehr abgestempelt und fungiert nun als Rätselhilfe für uns. Dieser Pudding, wie er auch gerne genannt wird, kann an Wände geschmiert werden, so dass wir uns dann daran abstoßen, und weite Distanzen überbrücken können.

Zwei plus zwei macht vier..

So cool das neue Gel auch sein mag, kann es mit einem anderen neuen Feature nicht mithalten. Der neu entwickelte Co-Op-Modus ist nämlich der wohl am meisten ersehnte Spielmodus von Rätselliebhabern und bietet neben einer seperaten Storyline,  zwei liebevoll gestalteten Charakteren und doppelt so langer Spielzeit wie im ersten Teil von Portal auch noch die doppelte Dosis Portale. Die Helden im Co-Op sind keine Testpersonen wie Chell, sondern zwei Roboter, die auf die Namen Atlas und P-Body hören. Da jeder der sympatischen Roboter jeweils eine Portalkanone besitzt, können gleich vier Portale auf einmal genutzt werden, was die Rätsel natürlich nicht unnötig leicht macht, denn der komplette Modus ist auf die Nutzung von vier Portalen ausgelegt und ist daher noch eine größere Herausforderung als der Einzelspielermodus. Die beiden Roboter können außerdem ein wenig modifiziert werden, so können wir verschiedene, extrem lustige und teilweise aus bekannten Filmen wie Terminator nachgeahmte Todesanimationen festlegen, oder nach einem erfolgreich bestandenen Testraum unseren Partner in feinster How I Met Your Mother-Manier High Five geben. Für PlayStation 3-Besitzer lohnt sich der Kauf des Spiels übrigens doppelt, denn dank neu implimentierter Steam-Features kommen diese nicht bloß in den Genuss zusammen mit PC-Spielern Portale setzen zu können, sondern erhalten gleich zwei Kopien des Spiels – eine für den PC und eine für die heimische PlayStation.

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PS3- und PC-Spieler dürfen im Kooperations-Modus gemeinsam spielen!

Hochglanz Politur inklusive!

Technisch hat sich die Serie ebenfalls weiterentwickelt und bietet ein wenig mehr Abwechslung als noch im ersten Ableger der Serie. Die Räume des Aperture Sciene Konzerns haben das Jahrhundert nämlich nicht so gut überstanden wie wir und sind teilweise Ruinenmäßig verkommen. So könnte es sein, dass man auf den ein oder anderen gigantischen Baum trifft, der sich mitten durch einen Traningsraum erstreckt oder auf anderes Grünzeugs stößt, welches dem ganzen  Ambiente  zu Gute kommt. Ansonsten sind die Texturen aufgewertet worden und neue dynamische Schatten sorgen für eine bessere Optik im Allgemeinen. Natürlich ist Portal 2 damit kein technischer Durchbruch gelungen, aber irgendwie passt die Optik einfach zum Spiel und macht es außerdem möglich, auch auf älteren Rechnern noch Spaß beim Rätseln zu haben.

Redaktion PlayCentral

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